Das Duo „Zwoa Achterl, bitte“ besteht aus Rainer Kapalla und Roland Winkler. Sie brauchen kein großes Equipment. Mit ihren Gitarren und an den Mikrofonen nehmen sie am Freitag Platz vor ihrem erwartungsvollen Publikum im Musik-Café B 14 in Wernberg-Köblitz. Auf einen Tischchen stehen vor ihnen leuchtende Kerzen, ein Strauß roter Rosen und zwei Gläser mit „zwoa Achterl“ Wein.
„Für immer jung“ nennen sie das Programm, mit dem sie schon seit langer Zeit erfolgreich unterwegs sind durch Kneipen und kleine Konzerträume. Mit ihrer Reise durch den Körper – vom Herzen durch den Bauch in den Kopf – kommen sie auch an diesem Abend in Wernberg-Köblitz wieder gut an. Sie spielen Lieder, die Musiker und Zuhörer an vergangene Zeiten erinnern und so im Paket zu einem kleinen Seminar für Anleitungen zum Jungbleiben werden.
Die Melodien kennt auf der Seite der Zuschauer Jeder. Songs von STS (Irgendwann bleib I dann dort), Rainhard Fendrich (Oben ohne), Peter Cornelius (Du entschuldige i kenn di) und anderer Austro-Pop-Größen finden sich darunter, ebenso einige Eigenkompositionen. Zum Teil spielen sie die beiden gebürtigen Burglengenfelder mit eigenen Texten versehen, zum Teil aber auch im Original, was im Publikum schnell die Lust zum Mitsingen steigert.
Unterhaltsam wirken die verbindenden Worte, die Anekdoten aus dem Leben der beiden Musiker erzählen. Ob auf der Basis tatsächlicher Ereignisse oder „komponierter“ Episoden, bleibt da offen, spielt aber auch keine Rolle. Mit ihrem einfach aber eingängig gestrickten Konzertrezept machen sich die „Zwoa Achterl“ jedenfalls viele Freunde. Das zeigt sich auch gegen Ende der beiden Sets. Keiner will sie schnell gehen lassen, die Zugabe-Rufe bleiben nicht aus. Wie sollte es anders sein? Mit „Für immer jung“, mit dem einst Wolfgang Ambros und sein Freund Georg Danzer den Bob-Dylan-Song „Forever young“ zu einem deutschsprachigen Konzert-Klassiker machten, klingt ein schöner Abend der eher leisen Töne aus.
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