Wernberg-Köblitz
03.06.2019 - 13:22 Uhr

Breite Einigkeit im Marktgemeinderat

Stellungnahme zum Süd-Ost-Link, digitale Ausstattung für zwei Klassenräume und ein gewiefter Leasingvertrag

In der jüngsten Marktgemeinderatssitzung gab es ausnahmslos einstimmige Entscheidungen. Mit Blick auf den Süd-Ost-Link einigte sich das Gremium darauf, eine Stellungnahme zur Bundesfachplanung abzugeben. Der vom niederländischen Stromnetzbetreiber favorisierten Vorzugskorridor tangiert das Gebiet des Marktes Wernberg-Köblitz nicht.

Sollte allerdings der Alternativkorridor zum Zuge kommen, haben die Markträte einige Kritikpunkte anzuführen. Er wird vom Markt Wernberg-Köblitz "als nicht akzeptabel angesehen und abgelehnt". Sollte der Alternativkorridor dennoch zum Zug kommen, fordert der Markt bei der Planung der Trassenachse "einen Mindestabstand der Kaballeitung zum Ortsteil Friedersdorf und dem Einzelanwesen Scharfhof von 400 Meter". Wernberg-Köblitz lehne zudem weiterhin eine Mitverlegung von Leerrohren im Zuge des Baus der Stromtrasse ab. Die Räte winkten in der Sitzung außerdem folgende Tagesordnungspunkte durch:

Ein Antragsteller darf in Wernberg eine Doppelgarage und eine Maschinenhalle mit Wildkammer errichten.

Die Bayernwerk Netz GmbH bekommt den Zuschlag für die Errichtung der Straßenbeleuchtung im Industriegebiet West II - BA 3. Für fünft LED-Leuchten werden 8807,90 Euro fällig.

Zwei Klassenräume in der Grund- und Mittelschule Wernberg-Köblitz erhalten eine digitale Ausstattung. Je ein interaktives Display (Audiovisuelle Technik Ferstl erhält den Zuschlag; die Kosten betragen 19 162,71 Euro)) und zwei Laptops (die Firma Grasenhiller erhält den Auftrag, die Kosten betragen 1880,20 Euro) für die Lehrer werden angeschafft. "Die Kreide verschwindet damit aus dem Klassenzimmer", erklärte Bürgermeister Konrad Kiener.

Der Markt leiht sich für die Kommunalwahlen 2020 von der Firma Arados 30 Laptops aus - "bevor jemand anders auf die Idee kommt", bemerkte Bürgermeister Kiener. Der Kauf der Geräte käme teuer, anschließend würden sie nicht mehr gebraucht. Für die Leihe werden 3927 Euro fällig. Bei diesem Tagesordnungspunkt machte Kiener darauf aufmerksam, dass es immer schwieriger werde, Wahlvorstände und Beisitzer zu finden.

Der Bürgermeister informierte das Gremium am Dienstag über den Stand der Dinge bei den Förderungen, um die sich der Markt beworben hat. Beim Investitionspakt "Soziale Integration im Quartier 2019" wird dem Markt kein Zuschuss in Aussicht gestellt. Die Regierung würde dafür den Umbau des Jugendheimes zu einem Kulturhaus in das Bayerische Förderprogramm "Innen statt Außen" aufnehmen und der Kommune eine Förderung von 80 Prozent zukommen lassen. Im Großen und Ganzen war sich das Gremium einig, dass die Haushaltslage die Realisierung des Kulturstadls derzeit nicht zulässt - auch wenn CSU-Marktrat Dieter Rosenberg zu bedenken gab: "Es wäre fahrlässig, so eine hohe Förderung zu vernachlässigen."

Für das Bundesförderprogramm "Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur" seien 1300 Interessensbekundungen eingegangen, die aktuelle Förderrunde ist damit um das 13-fache überzeichnet. Der vom Markt gemeldete "Ersatzneubau einer Mehrfachhalle" ist nicht in der Liste der geförderten Projekte enthalten.

Außerdem informierte Bürgermeister Kiener, dass die Nutzungsänderung auf der Bug Wernberg ab 1. Juli greift. Das Kulturforum kann dann den Fürstensaal nicht mehr nutzten, dafür aber das Foyer im sogenannten Gedankgengebäude. Das wurde in den Vertrag eingearbeitet. Standesamtliche Trauungen sollen an Samstagen weiterhin möglich sein. In der Mittelschule Wernberg-Köblitz wird es im kommenden Jahr keine fünfte Klasse geben, weil sich nur zwölf Schüler angemeldet haben. 15 hätten es mindestens sein müssen. Laut Kiener bewirbt sich Saltendorf für den Kreisentscheid des Wettbewerbs "Unser Dorf hat Zukunft".

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.