Neben Wärme, Landwirtschaft und Verkehr ist die Energie der wichtigste Baustein grüner Klimapolitik. Zu diesem Thema riskierte MdB Lisa Badum einen optimistischen Blick in die Zukunft, der angesichts der derzeitigen Voraussetzungen sehr gewagt erscheint.
"Die Energieversorgung in die eigenen Hände zu nehmen, demokratisch, ökologisch und dezentral - dafür steht die Bürgerenergie", ist für Lisa Badum der richtige Weg in die Zukunft. Etwa 1,5 Millionen Menschen in Deutschland sind inzwischen zu Stromerzeugern geworden und 1000 Energiegenossenschaften haben sich gegründet, "Dies sind Erfolge der Energiewende-Bewegung", schrieb die Abgeordnete auf die grüne Fahne. Der Ausstieg aus der Atomenergie und der Kohleverstromung sind für Die Grünen nicht verhandelbar: "Die Zukunft liegt in der Wind-, Solar- und Bioenergie."
Rund ein Drittel des Stromverbrauches decken bereits erneuerbare Energien ab. Die Hälfte davon liefern Anlagen in Bürgerhand. Das Erneuerbare-Energien-Gesetz der rot-grünen Bundesregierung aus dem Jahr 2000 hatte einen regelrechten Boom ausgelöst. Zwischenzeitlich wurden wieder so viele Hürden aufgebaut, dass Bürgerenergien an den Rand gedrängt worden sind. "Dagegen will sich die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen mit aller Kraft stemmen", versicherte die Abgeordnete. Die Bürgerenergien müssten die treibende Kraft der Energiewende bleiben. Wenn die Rahmenbedingungen stimmen, lasse sich Stromversorgung auf kommunaler Ebene sehr gut selbst organisieren.
Lisa Badum machte dies an vier Beispielen deutlich, die bereits heute die Zukunft mit Erfolg praktizieren. Gerade auf dem Wärmesektor werden große Fortschritte erzielt. "Die Energie-Kommune ist ein Schritt in die richtige Richtung", ist die Abgeordnete überzeugt.
In diese Richtung plädierte auch Benjamin Quaas, der als Direktkandidat im Landkreis Schwandorf in den Landtag einziehen will. Für ihn ist es besonders wichtig, die dafür notwendige Infrastruktur sinnvoll zu planen und in die Landschaft verträglich einzupassen. Infrastruktur, Förderung und Forschung sind für ihn die Voraussetzungen für eine gelungene Energiewende.
Marion Juniec-Möller, die für den Bezirkstag kandidiert, wünscht sich eine bessere energiepolitische Beratung auf allen Ebenen. Besonders junge Leute, noch dazu wenn sie sich mit dem Bau eines Eigenheimes beschäftigen, sollten alle Möglichkeiten des energieeffizienten Bauen kennen, um schon von Anfang an den richtigen Weg einzuschlagen.
Für die Bezirksvorsitzende Tina Winkelmann, die ebenfalls für den Landtag kandidiert, sind echter Klimaschutz, verantwortungsvolle und nachhaltige Landwirtschaft die wichtigsten Voraussetzungen für eine intakte Natur, gesunde Umwelt und gesunde Menschen. Anna Tomann, die als Direktkandidatin für den Landkreis Tirschenreuth in den Landtag einziehen will, wünscht sich einen Anteil an Solarenergie von 40 Prozent, der direkt für den Eigenverbrauch verwendet wird.
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