Zahlreiche Bürger zeigten mit ihrem Besuch bei der Bürgerversammlung im Gasthaus Zehentbartl Interesse am gemeindlichen Geschehen. Zunächst ein Blick auf die Wirtschaft: Wie Bürgermeister Konrad Kiener laut einer Mitteilung aus der Verwaltung ausführte, seien im Industriegebiet West II alle vorhandenen Flächen reserviert oder bereits verkauft bis auf eine etwa 11.000 Quadratmeter große Parzelle. Die nächste große Ansiedlung erfolge im Mai auf rund 52.000 Quadratmetern.
Ein weiterer Punkt war die Situation der Bauplätze im Gemeindegebiet. Wie Kiener sagte, werde im Baugebiet Kreuzäcker durch Rückgabe wieder eine Parzelle frei. Das neue Baugebiet „Am Köblitzbach“ stellte er auf einer Folie vor. Mitten im Gemeindegebiet laufe derzeit für das Areal „Schöner-Wiese“ der städtebauliche Wettbewerb. Hier sei am 29. Juni die Prämierung der Architektenmodelle vorgesehen.
Straßenerneuerungen stehen an
Verschiedenste Straßenprojekte konnten außerdem vorangetrieben oder abgeschlossen werden, wie zum Beispiel die Paul-Schiedt-Straße. Auch im aktuellen Jahr stehen laut Mitteilung wieder zahlreiche Straßenerneuerungen mit teilweiser kompletter Untergrundsanierung an. Hier wären beispielsweise die Neunaigener Straße in Unterköblitz, die Lehrer-Schinner-Straße, die St.-Vitus-Straße, die Rosenstraße und der Holzhammerweg in Neunaigenzu nennen.
Ein Blick in die Zukunft: Laut Kiener werde die Sanierung von Straßenzügen mit Wasser und Kanal noch bis 2025 mit der staatlichen Förderung RZWas bezuschusst. Danach hoffe die Gemeinde auf eine Fortführung des Programmes. Weiter sei die Sanierung des Jugendheims angedacht sowie die Fortführung des städtebaulichen Wettbewerbs auf dem Schöner-Areal und das einfache Dorferneuerungsverfahren für Neunaigen mit der Umsetzung von Einzelprojekten. Ebenfalls auf der Agenda stehe ein naturnaher Familienweg um den Burgberg, genauso wie eine Einhausung der Marktplatzbrunnen mit Beschattung.
Bereits vor der Versammlung wurde eine Anfrage eingereicht. Hier ging es laut Mitteilung um die Installation von Photovoltaik auf gemeindlichen Gebäuden, beziehungsweise die Abänderung bei bestehenden Bebauungsplänen und neuen Baugebieten mit Vorschrift zur verbindlichen Installation einer Photovoltaikanlage. Hierzu gab Kiener zu bedenken, dass eine Änderung der Bebauungspläne nur schwer möglich sei.
Beim neuen Baugebiet werde nach reiflicher Überlegung und Abwägung des Marktrates keine verbindliche Vorgabe sondern eine dringliche Empfehlung ausgesprochen. Im Bezug auf die gemeindlichen Gebäude werde sich der Marktrat mit dem Antrag in der nächsten Klausursitzung beschäftigen und eine schnellstmögliche Umsetzung anstreben.
Gute finanzielle Entwicklung
Zum Thema Finanzen sagte der Bürgermeister, dass beim gemeindlichen Haushaltsvolumen eine stetige Erholung seit dem Einbruch im Haushaltsjahr 2018 erkennbar sei. Auch bei der Entwicklung der Schulden zeige sich eine Verringerung um 1,8 Millionen Euro auf 6,65 Millionen Euro zum Jahresende 2022. Planmäßig sollten sie bis Ende 2023 auf 5,84 Millionen Euro sinken. Fragen anwesender Bürger hatten unter anderem Windräder, Bürgersolaranlagen, die Abrechnung der Wasserversorgung oder die Hebesätze nach der Neuermittlung der Grundsteuer zum Thema.
Bei der Bürgerversammlung wurden außerdem sieben junge Leute, die ihren Schul-, Ausbildungs- oder Studienabschluss mit Bestnoten geschafft haben, auszeichnet. Dies waren Markus Fleischmann (Fachinformatiker/Notendurchschnitt 1,04), Sven Keck (Feinwerkmechaniker/1,3), Simon Kleierl (Bachelor of Arts Wirtschaftswissenschaften/1,3), Christian Kraus (Fachkraft für Wasserversorgungstechnik/1,0), Kristin Kreuzer (Bankkauffrau/1,5), Dominik Meißner (Industriemechaniker/1,2) und Theresia Unger (Realschulabschluss/1,09).
Zahlen aus dem Markt Wernberg-Köblitz
- Einwohner: 5661 (Stand: 31. Dezember 2022)
- Geburten: 42
- Sterbefälle: 80
- Zuzüge: 309
- Wegzüge: 263
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