Es ist seit Jahren eine gute Tradition, dass die SPD-Bundestagsabgeordnete Marianne Schieder in den Tagen vor Weihnachten verschiedene Einrichtungen des Landkreises besucht und den Mitarbeitern für ihren Dienst für das Gemeinwohl dankt. Dieses Mal war sie mit SPD-Kreisvorsitzenden Peter Wein, Stellvertretenden Bürgermeister Alexander Werner und Marktrat Christian Liebl unterwegs. Ein Anlaufpunkt war die "Kontrolleinheit Verkehrswege Zoll" im Industriegebiet. In zwangloser Runde stellte Behördenleiter Zollamtmann Manfred Schneider die Dienststelle und deren Aufgaben den Besuchern vor. Schnell zeigte sich, dass der Zoll viel mehr ist als die berühmte Frage an der Grenze "Haben sie etwas zu verzollen?". Heute sichern 39 000 Zöllner täglich die Leistungsfähigkeit des Gemeinwesens, sie schützen die Wirtschaft vor Wettbewerbsverzerrungen, die Verbraucher vor mangelhaften Waren aus dem Ausland und die Bevölkerung vor den Folgen grenzüberschreitender organisierter Kriminalität.
Der Standort Wernberg-Köblitz in Nähe des Autobahnkreuzes "Oberpfälzer Wald" liegt geografisch und strategisch vorteilhaft. Die Autobahnen A6, A93 und im Süden die A3 zählen zu den Einfalltoren für den Verkehr aus dem Balkan und sind für den illegalen Waren- und Personenverkehr bevorzugte Routen. Die 30 Beamten der Dienststelle sind räumlich und technisch gut aufgestellt, um ihren Aufgaben gerecht werden zu können. Aber ohne die Erfahrung und das Können der Zollbeamten würde trotz aller Technik der Erfolg sehr bescheiden ausfallen.
Ein wichtiges Hilfsmittel ist dabei die teil-mobile Röntgenanlage. Mit ihr können ganze Lkw-Ladungen geröntgt und Unregelmäßigkeiten festgestellt werden. Um diese zu erkennen, ist ein gut geschultes Auge notwendig. Der Dienststellenleiter erzählte dazu von einem spektakulären Fall aus der Vergangenheit, bei dem ein Lkw bis obenhin mit Kühltruhen beladen war, in denen unverzollte Zigaretten geschmuggelt werden sollten. Mit Hilfe der Röntgenaufnahme konnte dies verhindert werden. Im laufenden Jahr wurden so 4300 Fahrzeuge kontrolliert und 2981 Beanstandungen festgestellt. Mittlerweile ist das teil-mobile Röntgengerät in die Jahre gekommen und sollte durch ein voll-mobiles Gerät ersetzt werden. Da der Zoll dem Bundesministerium für Finanzen unterstellt ist, sagte die Abgeordnete ihre Unterstützung bei der Neubeschaffung zu. Für den Zoll ist zudem die Errichtung einer Digitalfunkzentrale im Gespräch. Neben Wernberg-Köblitz stehen noch zwei weitere Standorte im Wettbewerb.
Eine Digitalfunkzentrale würde den Standort Wernberg-Köblitz enorm aufwerten und 40 neue Arbeitsplätze bedeuten. Auch in diesem Anliegen hofft die Dienststelle auf die Unterstützung der Abgeordneten.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.