(twi) Schon fast legendär ist die Szene als Franz Bauer in einer Marktratssitzung zur Hallenbadsanierung dem Bürgermeister 50 Euro auf den Tisch legte und damit eine erfolgreiche Bausteineaktion in Gang brachte, die zigtausend Euro einbrachte. Nun feierte der Ehrenbürger seinen 90. Geburtstag, zu dem sich als Gratulanten auch Erster Bürgermeister Konrad Kiener von der Marktgemeinde und MdB Marianne Schieder für die SPD einfanden, die beide sein enormes politisches Engagement für die Marktgemeinde hervorhoben.
Franz Bauer kam nach seiner Vertreibung aus Böhmen 1946 mit 15 Jahren nach Wernberg-Köblitz. Ab 1955 arbeitete er als Glasschneider bei der Detag, heiratete ein Jahr später seine Frau Maria. Aus ihrer Ehe gingen Sohn Franz-Josef und Tochter Isabella hervor. 1962 wurde er erstmals in den Betriebsrat gewählt und brachte es durch seinen Einsatz für die Arbeitskollegen zum zweiten Betriebsratsvorsitzenden und zum Aufsichtsrat der Flachglas AG. Im Sicherheitsglas-Schneidhaus wurde er Betriebsmeister.
Franz Bauer engagierte sich besonders auch im politischen Bereich der Marktgemeinde. Schon vor 47 Jahren trat er in den Ortsverband der SPD ein. Der Ehrenvorsitzende gehörte von 1984 bis 2008 dem Marktrat an und er war zur Überbrückung der Krankenzeit des früheren Bürgermeisters Ludwig Unsicker von 1997 bis 1999 als Dritter Bürgermeister im Einsatz, wofür ihn die Marktgemeinde mit der Ehrenbürgerwürde auszeichnete.
Bauer beteiligte sich stets gerne auch am Vereinsleben des Ortes. Er ist Mitglied der Feuerwehr, des Gartenbauvereins, der Armbrustschützen und dem Radfahrverein Concordia. Besonders gehörte sein Herz jedoch dem TSV Detag Wernberg. Dort war er als Gründungsmitglied viele Jahre Kassier und von 1970 bis 1984 Abteilungsleiter Fußball. Der begeisterte Fußballfan schaute sich bis vor wenigen Jahren noch gerne Spiele seines TSV an.
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