„Heute ist ein Tag der Freude und auch ein wenig des Stolzes“, begann Bürgermeister Konrad Kiener seine Festrede anlässlich der feierlichen Einweihung der neuen, hochmodernen Mehrfachsporthalle in Unterköblitz. Mit Recht kann das „Multitalent“ als Meilenstein für die gesamte Marktgemeinde bezeichnet werden. „Die Halle soll ein Ort der Bewegung und Begegnung werden“, wünschte sich das Gemeindeoberhaupt. Neben sportlichen Veranstaltungen sollen darin auch Konzerte, Kinoabende oder Ausstellungen stattfinden.
Nach der Begrüßung der vielen Ehrengäste, die der Einladung zu diesem Festakt gefolgt waren, sprach der Bürgermeister über die Entstehung des Gebäudes, die mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden war. Die Anfänge reichen bis ins Jahr 2010 zurück, als die Zukunft der TSV-Halle zur Debatte stand. Schon damals wurde der Gedanke für eine neue Halle ins Spiel gebracht, ohne dass das Vorhaben mit dem notwendigen Nachdruck verfolgt worden wäre. Wie so oft spielten auch hier die zu erwartenden Kosten eine große Rolle. Erst 2016 bestätigte ein Bürgerentscheid mit großer Mehrheit die geplante Größe der Halle.
Drei Millionen Euro Förderung
Das Architekturbüro Schultes erhielt den Auftrag für die Planung. Von Anfang an war klar, dass das Projekt ohne finanzielle Unterstützung nicht gestemmt werden kann. Erst im Jahr 2020 kam die große Wende: Auf Vermittlung der damaligen Bundestagsabgeordneten Marianne Schieder erhielt das Projekt eine Förderzusage in Höhe von drei Millionen Euro aus dem Bundesförderprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“. Nun zeigte sich Licht am Ende des Tunnels. Weitere Förderzusagen kamen vom Freistaat Bayern, Abteilung Städtebauförderung, der RzWas und dem Landkreis Schwandorf. Im Jahr 2022 wurden die ersten Baumeisterarbeiten vergeben. Trotz europaweiter Ausschreibung stammten 90 Prozent der insgesamt 60 beauftragten Firmen aus Bayern.
Rund 11,5 Millionen Euro wurden in das Gebäude investiert. Der Anteil der Marktgemeinde beträgt 5,4 Millionen Euro. Bürgermeister Kiener war es ein besonderes Anliegen, allen zu danken, die dieses Projekt unterstützt und begleitet haben. Die Reihe der Ehrengäste führte die parlamentarische Staatssekretärin Martina Engelhardt-Kopf an. Sie gratulierte zur neuen Mehrfachsporthalle, die eine Halle für alle werden soll. Ihr besonderer Dank galt Marianne Schieder für ihren Einsatz um Fördermittel des Bundes. Auf die Stolpersteine dieser Aktion ging die ehemalige Bundestagsabgeordnete in ihren Grußworten ein.
Wirtschaftlich und nachhaltig
Im oberpfälzer Dialekt brachte Marianne Schieder es auf den Punkt: „Niad nougebm neid alles.“ Zu den weiteren Rednern zählten die Landtagsabgeordneten Alexander Flierl und Martin Scharf. Sie äußerten den Wunsch, dass die neue Sporthalle zu einem Ort der Verbindung und Gemeinsamkeit werde. Landrat Thomas Ebeling dankte der Gemeinde für die professionelle Arbeit bei der Umsetzung des Projekts. Als letzter Redner ging Architekt Martin Stelzl vom Architekturbüro Schultes aus Grafenwöhr auf die Besonderheiten des Gebäudes ein. Der Schwerpunkt lag auf einer einfachen, wirtschaftlichen und nachhaltigen Bauweise. Barrierefreiheit und Brandschutz stellten für den Sonderbau eine große Herausforderung dar. „Alles konnte unfallfrei und zur Zufriedenheit aller Beteiligten umgesetzt werden“, zeigte sich der Bauleiter dankbar für das gute Gelingen.
Nach dem Festakt erteilten Pfarrer Markus Ertl und Pfarrer Marcio Trentini dem Gebäude den kirchlichen Segen. Sie wünschten, dass die Halle ein Ort der Begegnung und Gemeinsamkeit werde. Die „Naabtaler Musikanten“ begleiteten die Feierlichkeiten musikalisch. Nach der feierlichen Einweihung folgte ein Rahmenprogramm, das dem Festakt die Krone aufsetzte. Alle Sportabteilungen der Marktgemeinde konnten sich in der Vereinsrally präsentieren und ihre Sportart vorstellen. Als erste durften die G-F Jugend der SG Wernberg/Weihern die neue Halle testen. Von der Zuschauertribüne aus verfolgte das Publikum alle Veranstaltungen mit großem Beifall. Bis in die frühen Abendstunden hatte die Bevölkerung Gelegenheit, die neue Halle zu besichtigen und auszuprobieren. Von allen Sportlern war nur großes Lob zu hören.
Mehrfachsporthalle
- Bauherr: Marktgemeinde Wernberg-Köblitz
- Planer: Architekturbüro Schultes, Grafenwöhr
- Erste Überlegungen für einen Neubau 2010
- Spatenstich: 29.Juni 2022
- Einweihung: 24. Mai 2025
- Investitionsvolumen: 11,5 Mio. Euro
- Fördermittel vom Bund, Land und Landkreis Schwandorf
- Eigenanteil der Marktgemeinde: 5,4 Mio. Euro
Die Linedance-Tanzgruppe ist nicht vom FC Wernberg, sondern ein eigenständiger Verein ToP Trupp e.V.!!!
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