Wernberg-Köblitz
07.10.2022 - 12:13 Uhr

Frauen-Union wagt sich in Oberköblitz hoch hinaus

Schwindelfrei und trittsicher musste man schon sein. Denn hoch hinaus ging es am letzten Freitag bei der Kirchturmbesteigung der St.-Emmeram-Kirche in Oberköblitz.

Der langjährige Mesner Hans Wagner erklärte das Läutwerk und ließ die Glocken natürlich auch erklingen. Bild: wee
Der langjährige Mesner Hans Wagner erklärte das Läutwerk und ließ die Glocken natürlich auch erklingen.

Die St.-Emmeram-Kirche in Oberköblitz ist sehr geschichtsträchtig. Der älteste Teil der einstigen Landwehrkirche dürfte aus der Zeit der Pfarreigründung, um 1286, stammen. Die Pfarrkirche wurde zweimal erweitert, erstmals um 1600 und ein weiteres Mal im Jahre 1750. Damals wurde auch der ursprüngliche und schon baufällige Kirchturm saniert und aufgestockt. Vom Wernberger Schreinermeister Schaller erhielt der Turm auch sein auffälliges Dach.

Über vier Treppen ging es, unter Führung des langjährigen Mesners Hans Wagner, zunächst hoch auf die Empore, dann weiter in den Zwischenboden des Kirchenschiffs. Interessant war für die Gäste, die reich bemalte Kirchendecke mal von der anderen Seite zu sehen und über sie hinweg zu laufen. Die wunderschön bemalte Decke der St.-Emmeram-Kirche wird vom Kirchendach getragen, sie hängt quasi am Dachstuhl.

Vom Zwischenboden aus ging es dann über zwei weitere Treppen hoch in den "klingenden Teil" des Turms. Fünf Glocken trägt das Gebälk des Glockenstuhls. Darunter ist noch eine kleine Glocke, die aus der Zeit des 30-jährigen Krieges stammt und heute noch ab und an als Sterbeglocke geläutet wird. Natürlich durften die Teilnehmer das Erklingen aller Glocken auch live erleben. Hans Wagner hatte einiges zu erzählen. Wer wollte, konnte auch noch einen Blick hinter den Hochaltar der St.-Emmeram-Kirche werfen.

 
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