Einen ungewöhnlichen Opernabend veranstaltete das Kulturforum Wernberg im fast ausverkauften Saal des Gasthof Burkhard in Wernberg-Köblitz. Der Regensburger Rolf Stemmle hat eine schaurig-schöne Novelle auf Basis der Oper „Der Troubadour“ von Guiseppe Verdi geschrieben, die er laut einer Pressemitteilung äußerst anschaulich und mitreißend vortrug.
Der Librettist Salvadore Cammarano hatte im Italien des 19. Jahrhunderts die Welt der Schauerromantik für sich entdeckt und diese Einflüsse in seinem Libretto umgesetzt, indem er mit Graf Luna, der ein unglücklich Getriebener der Leidenschaft ist, einen neuen Bösewicht kreiert hat. Dem Genre entsprechend findet sich in Verdis Oper keine logische Stringenz in der Handlung, diese zeichnet sich vielmehr durch abrupte Wendungen aus. "Leider vermisste man genauere Informationen zur Entstehungsgeschichte der Oper sowie zum Komponisten", heißt es in der Mitteilung weiter.
Begleitet und umrahmt wurde Stemmle vom Duo Espressi, bestehend aus Susanne Hoffmann an der Querflöte und Benedikt Dreher am Fagott. Zwischen den Textauszügen intonierten die beiden die berühmten Arien und Intermezzi der Oper, die Hoffmann für Flöte und Fagott arrangiert hatte. Beide Musiker spielten laut Mitteilung äußerst virtuos und überzeugend. Leider sei durch die sparsame Besetzung vom italienischen Belcanto nur selten etwas zu hören gewesen, sodass der Charakter der Musik etwas verfremdet worden sei. Dennoch sei die fantasievolle und ungewöhnliche Darstellung der Oper durch die drei Künstler ein voller Erfolg gewesen, sowohl für das begeisterte Publikum als auch für das Kulturforum Wernberg, das das Ensemble eingeladen hatte.
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