Alois Meller lebte für den Kontakt zu seinen Mitmenschen, half wo er konnte. Und er hatte ein Faible: Den FC Bayern München. Beim Trauergottesdienst für den Verstorbenen hielt eine Ministrantin einen Fußball in den Händen, die Urne trug das FC-Bayern-Emblem. Er war Alois Mellers große Leidenschaft.
Pfarrer Markus Ertl skizzierte Mellers Lebensweg: Meller hatte sechs Geschwister, war in Söllitz aufgewachsen, auf dem Bauernhof, naturverbunden. Er lernte Großhandelskaufmann, fuhr für die Flachglas Scheiben durch ganz Europa. 2009 kam die Krankheit, doch für Alois Meller kein Grund sich einzuigeln. Er machte Kurierfahrten und im Landratswahlkampf chauffierte er Thomas Ebeling, ebenso unter den Trauergästen wie FC-Bayern-Fanclub-Chef Bernd Hofmann.
Meller hielt an seinen Hobbys fest: Die Berge und der FC Bayern. Die Dolomiten hatten es ihm angetan, in der Drei-Zinnen-Kapelle hat er 1980 seine Frau Lisa geheiratet. Dann die Leidenschaft Fußball: Seit 1966 war er FC Bayern-Mitglied. Meller organisierte und fuhr die Fans zu Pokalspielen, Das erste am 30. Mai 1967, als Bulle Roth das 1:0 gegen die Glasgow Rangers schoss. Meller war mit Beckenbauer und Sepp Maier, mit Helmer und Elbers, mit Rummenigge und Hoeneß per Du. Er hatte die Mitgliedsnummer 988, war stolzer Besitzer der Bayernchronik, die es weltweit nur 4111 Mal gibt.
Meller engagierte sich auch in der Jugendarbeit und später in der Kinderkrebshilfe Nordoberpfalz. Geld, das er als Taxidienst bei Hochzeiten bekam, ging zum Teil in diesen Spendentopf. Auch in der Krankheit hatte er sich Ziele gesetzt. Alois Meller hatte ein Gelübde abgelegt: Wenn er seinen 75. Geburtstag erlebt, wird er ein Kreuz spenden. Es steht an der Söllitzer Wallfahrtskirche. Auch die Spenden aus der Segnungsfeier gingen an die Kinderkrebshilfe.
Pfarrer Markus Ertl schilderte den Verstorbenen als meinungsstarke Persönlichkeit, mit der Diskussionen nicht immer einfach waren. Doch Meller habe stets Aufgaben aktiv angepackt.
In vielen Vereinen war er engagiert, beispielsweise zehn Jahre als Fahnenträger bei den Naabtalschützen. Er begleitete die Wallfahrer ab Regensburg nach Altötting und baute mit an der Weidener Hütte des Deutschen Alpenvereins. Das von den Trauergästen angestimmte Lied "zur schwarzen Madonna" – ein Lieblingslied von Alois Meller –, es würde ihm gefallen haben.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.