Zahlreiche soziale Errungenschaften und mittlerweile liebgewonnene Veranstaltungen tragen die Handschrift von Elfriede Zenger. Am vergangenen Sonntag wurde sie im gesegneten Alter von 90 Jahren in Wernberg-Köblitz in die Ewigkeit abberufen. Unter großer Anteilnahme der Bevölkerung wurde die Verstorbene am Friedhof in Oberköblitz beigesetzt.
Im Trauergottesdienst blätterte Pfarrer Markus Ertl im Lebensbuch von Elfriede Zenger. Ihre Wiege stand in Schmiedehausen in Thüringen. Der beruflicher Weg führte sie unter anderem nach Bad Cannstadt, wo sie ihren späteren Ehemann Hans Zenger kennen und lieben lernte. 1956 traten sie in der Kirche St. Emeram vor den Traualtar. Fortan war die Marktgemeinde ihr Lebensmittelpunkt. Vier Kinder schenkte sie das Leben. Viel Zeit verbrachte sie mit ihren neun Enkelkindern, denen sie viel aus ihrem Leben erzählen konnte.
Neben der Familie engagierte sich Elfriede Zenger ehrenamtlich in vielen Vereinen und war stets bereit, auch Verantwortung zu übernehmen. In ehrenden Nachrufen würdigten verschiedene Redner das Wirken der Verstorbenen, die viele Spuren hinterlässt. 1988 war Elfriede Zenger Gründungsmitglied des Frauenunion-Ortsverbandes Wernberg-Köblitz und leitete diesen bis 1997 als Vorsitzende. "Elfriede Zenger war eine starke Persönlichkeit mit einem ausgeprägten Gerechtigkeitssinn", brachte die jetzige FU-Vorsitzende Elisabeth Weidner ihre Wertschätzung zum Ausdruck. In Anerkennung ihrer Verdienste wurde Elfriede Zenger 1998 die Ehrenmitgliedschaft der FU Wernberg-Köblitz verliehen. Ein großes Anliegen war für die Verstorbene die Mitarbeit in der katholischen Arbeiterbewegung. Bereits 1975 ist sie der KAB Oberköblitz beigetreten und war stets bemüht neben gesellschaftlichen Themen auch christliche und politische Themen aufzugreifen. Von 1999 bis 2017 hat sie sich als Vorsitzende um die Belange der KAB gekümmert. Den Dank und die Wertschätzung brachte die KAB Vorsitzende Christine Mösbauer zum Ausdruck.
Neben der Vereinsarbeit hat Elfriede Zenger von 2002 bis 2014 als Seniorenbeauftragte wertvolle Dienste für die Marktgemeinde Wernberg-Köblitz geleistet. Im Jahr 2012 wurde ihr dafür der Ehrenteller der Marktgemeinde verliehen. Für ihre langjährige Tätigkeit dankte Bürgermeister Konrad Kiener der Verstorbenen am offenen Grab. Nach einem Sturz, Ende November, war sie nicht mehr mobil und entschied sich, ins Seniorenheim am Sand zu ziehen, wo sie am vergangenen Sonntag friedlich eingeschlafen ist. Die aufrichtige Anteilnahme der Redner galt den Familienangehörigen.
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