Mit der Planungsleistung für die Erweiterung des Regenrückhalteteichs im Industriegebiet West II wurde das Architektur- und Ingenieurbüro Schultes vom Marktrat Wernberg-Köblitz beauftragt. Nach neuesten Richtlinien der Wasserwirtschaftsbehörde, so der zuständige Planer, muss das Stauvolumen vergrößert und eine Reinigungsstufe für abfiltrierbare Stoffe eingebaut werden. Aus Platzgründen geschieht dies durch die Erhöhung der Böschung und den Einbau eines Schrägklärers im Betonbecken. Diese Umrüstung wird auch für das Rückhaltebecken im Industriegebiet Ost notwendig. Den Einwand, hätten wir schon eher gebaut dann müssten wir die neuen Regelungen nicht beachten, wollte Bürgermeister Konrad Kiener so nicht stehen lassen. „Für das Rückhaltebecken ist eine wasserrechtliche Genehmigung notwendig, die nur verlängert wird, wenn auch alle Vorschriften eingehalten werden, erläuterte der Bürgermeister die Rechtslage.
Eine kontrovers geführte Diskussion lösten die Stellungsnahmen der höheren Landesplanungsbehörde zur Bauleitplanung „Am Köblitzbach“ aus. Der planende Architekt Michael Wagner erläuterte die Anforderungen. Um Fläche einzusparen empfiehlt die Regierung der Oberpfalz die Bauparzellen zu verkleinern oder die Möglichkeit zum Bau von Mehrfamilienwohnhäusern zu schaffen. Eine Verkleinerung der Bauparzellen lehnte der Marktrat von vornherein ab. Die Möglichkeit zum Bau von Mehrfamilienwohnhäusern mit bis zu fünf Wohneinheiten besteht nach der Mehrheit der Markträte nur im Anschluss an den Parkplatz beim Friedhof in Oberköblitz. Hier wären auch die geforderten Stellplätze vorhanden und die Architektur wäre nicht so augenfällig. Eine Mehrheit von 13 Räten stimmte für dieses Vorgehen, der Rest konnte sich damit nicht anfreunden. „Ob es am Ende wirklich so kommt, ist mehr als fraglich“, beruhigte der Bürgermeister die Gemüter. Der Neubau der Mehrfachsporthalle ist soweit fortgeschritten, dass sich die Planer Gedanken über die Gestaltung der Außenanlagen machen müssen. Der erste Vorentwurf des Büro Schultes fand im Großen und Ganzen Zuspruch von den Markträten. Parallel dazu werden auch der Kanal und die Wasserleitung im Umfeld der Halle erneuert. Die Ausschreibung der Maßnahme wäre Ende 2023 vorgesehen. Einen breiten Raum der Debatten nahm die Vorstellung der Entwurfsplanungen für eine Reihe von Straßenbaumaßnahmen ein. In der Dringlichkeit nahm die Sanierung des Mühlweges in Unterköblitz einen vorderen Platze in. Die Vorentwurfsplanung erläuterte Roland Kiesecker vom Ingenieurbüro Seuß aus Amberg. Die Kanalbefahrung im Straßenzug hat ergeben, dass der Hauptkanal soweit in Ordnung ist. Mängel wurden vor allem bei den Hausanschlüssen festgestellt. Für Markträtin Maria Schlögl war es nicht ersichtlich, wieso in einer wenig frequentierten Straße, wie dem Mühlenweg, ein Gehsteig notwendig ist. „Hier muss man sich den Anforderungen der Genehmigungsbehörde beugen“, so das Argument des Planers. Vor der Erstellung der Entwurfsplanung soll mit den Anliegern Rücksprache gehalten werden, um deren Wünsche und Anregungen in der Planung berücksichtigen zu können. Ein größeres Zeitfenster ergibt sich bei der Sanierung der St. Vitus-Straße, der Lehrer-Schinner-Straße und der Rosenstraße im Zuge der Dorferneuerung in Neunaigen. Hier ist mit der Planung das Ingenieurbüro Schultes beauftragt. Da die Sanierung der Straßenzüge im Rahmen der Dorferneuerung erfolgt, ist das Amt für Ländliche Entwicklung mit eingebunden. Ob im Zuge des Straßenausbau auch die Wasserleitung erneuert wird, ist eine Entscheidung des Zweckverbandes. Auch der Ausbau des Holzhammerweges wurde in die Überlegungen mit einbezogen. Um den Anregungen und Wünschen der Anlieger Rechnung zu tragen, sind Anliegergespräche für die Zeit nach Ostern vorgesehen. Die Ausschreibung der Maßnahmen ist für Ende 2023 geplant. Mit einer Bauzeit von zwei Jahren ist zu rechnen.
Als letzte Straßenbaumaßnahme wurde die Sanierung der Neunaigner Straße vorgestellt. Hier gestaltet sich die Vorplanung etwas schwieriger, da Abstimmungsgespräche mit der Regierung der Oberpfalz notwendig sind. „Es ist unbedingt notwendig, die Interessen der Gemeinde und der Regierung in Einklang zu bringen“, so der Bürgermeister. Auch hier ist die Ausschreibung für Ende des Jahres 2023 geplant.
Geplante Bauvorhaben
- Erweiterung Regenrückhalteteich Industriegebiet West II
- Baugebiet "Am Köblitzbach".
- Außenanlagen für Mehrfachsporthalle
- Sanierung Mühlweg
- Dorferneuerung Neunaigen
- Sanierung Neunaigner Straße

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