Wernberg-Köblitz
10.03.2020 - 15:21 Uhr

Einen Nockerberg gibt’s auch in Wernberg-Köblitz

Beim traditionellen Starkbierfest der Freien Wähler im Schützenheim gibt es gute Musik und viel zu lachen.

Die Ratschkatln Franziska Gradl, Luise Deiminger und Beate Hermann mit ihrem Musikanten Hans Reiger (von links) hatten die Lacher auf ihrer Seite. Bild: weu
Die Ratschkatln Franziska Gradl, Luise Deiminger und Beate Hermann mit ihrem Musikanten Hans Reiger (von links) hatten die Lacher auf ihrer Seite.

Gut besucht war das Starkbierfest im Schützenheim. Wie bereits vor zwei Jahren traten die "Ratschkatln" auf, die musikalisch und in Geschichten das gesellschaftliche und politische Leben der Marktgemeinde "aufs Korn" nahmen. Markträtin Maria Schlögl gefiel es besonders, dass "die politische Szene mal anders" aufgearbeitet werde. Beate Hermann und Luise Deiminger aus Wackersdorf sowie die einheimische Franziska Gradl brachten politische Entscheidungen und Mängel aus Wernberg-Köblitz aufs Tablett und kommentierten diese auf ihre eigene Weise. Dazu gab es bekannte Lieder, allerdings textlich auf die Situation umgedichtet. Das Publikum klatschte begeistert mit bei Stücken wie "So ein Mann, so ein Mann", "Wer soll das bezahlen", "Die Hände zum Himmel" oder "Das Haus von Rocks Docky" ("Die Burg von Wernberg-Köblitz"). Kongenial wurde das Trio von Musikant Hans Reiger mit seinem Akkordeon ergänzt, der immer wieder mit Witzen für Erheiterung sorgte. Themen gab es genug. Der Marktplatz von Wernberg-Köblitz hat keinen Sonnenschutz, was in Gstanzln festgestellt wurde: "Der Wernberger Marktplatz, der is wunderschej, owa wenn d´Sunna drafbrennt, konnst niad asse gej." Das Lied, "Wer soll das bezahlen?", bezog sich auf die Schlaglöcher in den Straßen. Falschparker, die "versteckte" E-Bike-Ladestation, Kulturstadl und Radwege, die mitten im Ort aufhören, wurden ebenso thematisiert wie die neue Nutzung der Burg Wernberg. Der sehr aktive Frauenbund Oberköblitz solle sich mit den eher "langweiligen" Bundesschwestern aus Wernberg zusammentun, dann komme ein gutes Programm heraus. Warum die Josefifeier am 14. März stattfindet, obwohl der Namenstag erst fünf Tage später ist, konnte nur mit "Wahl"-Spekulationen geklärt werden. Dass das Baxi-Taxi "nix für handylose" Leute ist, wurde ebenso festgestellt wie der "Fachkräftemangel" bei den Sternsingern. "Servus, pfüad God und Auf Wiedersehn" sang das Quartett für alle die, die den Marktrat verlassen haben, sei es, weil sie die "Einwohnerzahl erhöht" haben, oder weil ihnen das Wasser abgegraben wurde. Den Abschluss bildete das gemeinsam gesungene Lied "Auf, auf, zum richtigen Wählen", dem viel Applaus aus dem Publikum folgte.

Superstimmung herrschte im Schützenheim beim Starkbierfest. Bild: weu
Superstimmung herrschte im Schützenheim beim Starkbierfest.
 
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