Wernberg-Köblitz
14.07.2023 - 10:19 Uhr

"Einer von uns": Die Heimat feiert mit dem Neupriester Pater Vinzenz

Auf Priesterweihe und Primiz in Schwarzenfeld folgt die Heimatprimiz. Pater Vinzenz feiert zusammen mit vielen Gläubigen in Wernberg-Köblitz.

Die Feierlichkeiten der Heimatprimiz von Pater Vinzenz - sein bürgerlicher Name ist Tobias Schlosser - begannen mit der Abholung des Primizianten von seinem Elternhaus in der Bayernstraße durch eine sehr große Anzahl von Gästen des öffentlichen und kirchlichen Lebens, viele Vereinsmitglieder mit ihren Fahnen, die Kommunionkinder und Firmlinge sowie zahlreiche Priester und Novizen des Klosters Miesberg unter Begleitung der Naabtaler Musikanten. Pfarrer Markus Ertl und der Provinzial der Passionisten, Pater Lukas Temme, begrüßten Pater Vinzenz unter der Haustüre, vor welcher im Eingangsbereich ein sehr schön gestalteter Blumenteppich in aller Morgen Frühe gelegt wurde.

Zwei Geschenke

Nach der Ankunft vor der Pfarrkirche St. Josef war große Freude über den mit sehr vielen Blumen belegten Weg und einem weiteren Blumenteppich mit dem Primizspruch von Pater Vinzenz: "Wähle das Leben" aus dem Buch Deuteronomium. Der Neupriester eröffnete den feierlichen Gottesdienst in der festlich geschmückten Kirche und brachte seine Freude über die sehr vielen Gottesdienstbesucher zum Ausdruck.

Pfarrer Markus Ertl begrüßte die große Anzahl von weiteren 15 Mitbrüdern im priesterlichen Dienst sowie zehn Novizen des Klosters und die evangelische Pfarrerin Heidi Landgraf. Der Kirchenchor St. Josef unter der Leitung von Willibald Butz und mit instrumentaler Begleitung sang bravourös die Missa brevis in C-Dur ("Orgelsolomesse") von W. A. Mozart.

Die Festpredigt begann der Provinzial des Klosters Schwarzenfeld, Pater Lukas Temme, mit den Worten: "Geschafft, aber jetzt geht es erst richtig los! Deine Aufgabe wird es sein den Menschen das zu geben, was du selbst in deinem Leben geschenkt bekommen hast: Glauben, Gnade, das Bewusstsein, dass Gott unserem Leben den Sinn und die Richtung gibt." Als Geschenk ließ er von einem Novizen zwei Geschenke übergeben mit den Worten: "Zwei Dinge, die du gar nicht leiden kannst: Eine leere Schachtel Zigaretten und ein leeres Bierglas." Beides solle daran erinnern, worauf es ankommt, und sich trotz allem, was uns die Welt an Gutem schenkt, auf den zu vertrauen, der das Gute selbst ist. Er schloss seine Predigt ab mit den Worten: "Denke daran, du bist geweiht für die Verherrlichung Gottes, das ist deine Berufung. Du darfst den Menschen immer wieder Christus bringen".

Viele gute Wünsche

In einer Gabenprozession brachten die Pfarrgemeinderats- und Ortsgremiensprecherinnen Blumen, Brot und Weintrauben, eine Kerze sowie Kelch und Hostienschale mit Texten hinterlegt zum Altar.

Am Ende des feierlichen Gottesdienstes bedankte sich Pater Vinzenz bei allen, welche zum Gelingen seiner Heimatprimizfeierlichkeiten beigetragen haben. Der Dank galt auch seiner Familie, im besonderen seiner Schwester Martina. Seine größte Freude war jedoch, dass seine Mutter trotz ihrer gesundheitlichen Einschränkungen im Gottesdienst mit dabei war.

Abschließend folgten die Ansprachen. Bürgermeister Konrad Kiener brachte zum Ausdruck, dass er in der Zeit seiner Ministrantentätigkeit nie geahnt hätte, dass er heute Pater Vinzenz zu seiner Priesterweihe gratulieren darf. Er wünschte ihm Gottes reichen Segen für sein Wirken. Dekan Alfons Kaufmann brachte auch seine Freude zum Ausdruck, dass im Dekanat Nabburg-Neunburg wieder ein Priester geweiht wurde. Er ist zwar im Kloster beheimatet, aber für unsere Gemeinschaft nicht "verloren".

Auch die evangelische Pfarrerin Heidi Landgraf freute sich, dass sie bei diesem feierlichen Primizgottesdienst mit dabei sein konnte und wünschte im Namen der evangelischen Erlöserkirchengemeinde ein fruchtbares Wirken. Pfarrgemeinderatssprecherin Maria Schlögl brachte zum Ausdruck, dass sich die Pfarrei Oberköblitz glücklich schätzt, dass mit Pater Vinzenz wieder "einer von uns" zum Priester geweiht wurde. Vor 27 Jahren wurde Pfarrer Andreas Weiß geweiht, welcher es sich nicht nehmen ließ bei den Primizfeierlichkeiten auch dabei zu sein. An Pater Vinzenz gerichtet, sagte sie, dass er weiß, welche Drehbücher das Leben schreibt, Das Ausrichten der heutigen Festlichkeiten sei das Primiz-Geschenk unserer Pfarrei.

Feier vor der Kirche

Zur anschließenden Feierlichkeit am Kirchplatz kamen trotz der extremen Temperaturen auch sehr zahlreiche Besucher. Kirchenpfleger Josef Wiesent brachte den Stolz und die Dankbarkeit der Pfarrei zum Ausdruck, dass Pater Vinzenz eine aktive Entscheidung getroffen hat, um sein Leben mit Bedeutung zu erfüllen.

Auch die Kinder des Kinderhauses St. Josef ließen es sich nicht nehmen, Pater Vinzenz gute Wünsche in ihren Liedern mit auf den Weg zu geben. Mit einer Vesper und dem persönlichen Primizsegen wurden die Feierlichkeiten abgeschlossen.

 
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