"In der Mittelschule Wernberg-Köblitz wird es im kommenden Jahr keine 5. Klasse geben, weil sich nur 12 Schüler angemeldet haben. 15 hätten es sein müssen. Im Namen der Elternschaft unserer Viertklässler protestiere ich gegen diese Praxis!" So begann in der NT-Ausgabe vom 11. Juni der Leserbrief von Jana Licha. Sie hatte sich auch an Schulamtsdirektor Georg Kick, Staatliches Schulamt Schandorf, und an Kultusminister Michael Piazolo gewandt. Beide hätten argumentiert, dass dieses Problem im Schulverbund gelöst werden müsse. MdB Marianne Schieder habe gegenüber Jana Licha bereits angekündigt, eine Petition an den Landtag zu unterstützen.
Nun trafen sich Eltern, Schulleiterin Diana Neidhard, Bürgermeister Konrad Kiener und einige Markträte in der Schule, um die weitere Vorgehensweise zu erötern, um zu einer Lösung des Problems zu kommen. Aktuell stellt sich die Lage so dar, dass sich im Schulverbund "Mittelschule Nördliches Naabtal" die Hauptschulen Nabburg, Pfreimd, Schwarzenfeld, Wernberg-Köblitz und Schmidgaden mit ihren jeweiligen Sachaufwandsträgern zusammengeschlossen haben. Ziel des Kooperationsvertrags ist es, nach Möglichkeit die Eigenständigkeit der beteiligten Schulen zu erhalten.
Nun aber wird die – laut eines Schreibens des Kultusministeriums vom 11. Februar – erforderliche Schülerzahl von 15 Kindern zur Klassenbildung in Wernberg-Köblitz zum neuen Schuljahr 2019/2020 nicht erreichit. Somit wäre an der Mittelschule Wernberg-Köblitz keine Klasse mehr vorhanden und die Einrichtung würde als inaktiv geführt. Dabei fänden die jungen Leute vor Ort ein "voll ausgestattetes, saniertes Schulgebäude vor, das neben einem integrierten Hallenbad auch zwei Turnhallen und alle erforderlichen Fachräume besitzt", beschrieb Bürgermeister Konrad Kiener. Auch Nachmittagsbetreuung sei im Haus, und auch während der Ferien möglich. "Sollte es keine Klasse geben, bedeutet es für unsere Schüler Bus- und Zugfahrten zu Schulen, zu denen sie gar nicht wollen", führt er weiter aus.
Die Kooperationspartner im Schulverbund unterstützten den Wunsch, den Standort Wernberg-Köblitz aktiv weiterführen zu können, was aber nicht zu ihren Lasten gehen sollte. Auch laut Schulverbundsvorsitzendem Rektor Robert Häusler (Nabburg) könne die Situation nur mit der zusätzlichen Zuweisung von standortgebundenen Lehrerstunden (31 Wochenstunden) gelöst werden. Vergleichbare Sonderlösungen seien schon an anderen Schulen praktiziert worden. Schließlich waren sich die Teilnehmer der Gesprächsrunde einig, dass in diese Richtung eine Petition an den Landtag gehen sollte.
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