Als die letzten Packungen Waschmittel eingeladen waren, ging es los in Richtung der polnischen Partnerstadt Groß-Schimnitz. Die Soldaten- und Reservistenkameradschaft Wernberg-Köblitz um Vorsitzenden Willibald Eimer und den stellvertretenden Kreisvorsitzenden Andre Pöppich sammelte innerhalb der letzten Wochen Sachspenden für Geflüchtete aus der Ukraine. Vor allem Hygiene- und Waschartikel für den täglichen Bedarf wurden gebraucht. Ziel der Fahrt war die langjährige Partnerstadt Groß-Schimnitz, nahe der Stadt Proskau im Süden Polens. Im dortigen Haus der deutschen Minderheit warteten bereits eine Gruppe ukrainischer Frauen und der Bürgermeister der Stadt, Hanjo Gurbierz. "Die Übergabe der Spenden war für alle Beteiligten sehr emotional. Tränen wurden vergossen", berichtet Eimer. Groß war die Freude über die Geste der Unterstützung, gleichzeitig aber nicht auszublenden das Leid, welches diese Menschen in den vergangenen Wochen erfahren mussten. Für insgesamt 110 Geflüchtete, die in der Region um Proskau Schutz suchen, sind die Zahnbürsten, Duschgels und Seifenspender bestimmt. "Die Menschen im Ort versuchen, das Beste aus der Situation zu machen", schildert der Vorsitzende seine Eindrücke. Viele derer, die aus den Vororten der ukrainischen Hauptstadt Kiew fliehen mussten, haben dort eine Arbeit gefunden. "Einige Frauen backen ukrainische Spezialitäten, für die die Einheimischen gerne etwas mehr bezahlen", so Eimer. Ein Beispiel für gelebte Integration. Nach zahlreichen Worten des Dankeschöns blieb eine Frage der ukrainischen Frauen: "Wann kommt ihr wieder?" "Spätestens am 16. Juni, anlässlich des jährlichen Vereinsausflugs in die Partnerstadt, eventuell aber im Rahmen einer weiteren Spendenfahrt auch schon vorher", kündigte der Vorsitzende an. Dabei hofft Eimer auf noch größere Unterstützung aus den Reihen der Vereinsmitglieder und der Wernberger Bevölkerung.
Wernberg-Köblitz
08.05.2022 - 10:05 Uhr
Wernberger Kriegerverein übergibt Sachspenden an Ukraine-Geflüchtete
von Michael Schütz
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