Wernberg-Köblitz
17.11.2024 - 12:00 Uhr

Wernberger Wirtshaustheater begeistert mit Parodien und Einaktern

Seit zehn Jahren bespielt der Theaterverein Wernberg-Köblitz ein Format aus kurzweiliger Unterhaltung, Kultur und Kulinarik. Die Aufführungen im Gasthof „Zehentbartl“ treffen erneut den Geschmack des Publikums.

Lustiges Szenenspiel, Einakter und persiflierende Parodien sind das Markenzeichen des Wernberger Wirtshaustheaters. Auch heuer stand es im Gasthof "Zehentbartl" wieder auf dem Programm. Wenn Hänsel und Gretel bei der Super-Nanny im Hexenhaus verbringen müssen, dann haben sie sich nicht verlaufen, sondern sind vom bösen Wolf mit Smartphones dorthin gelockt worden.

Die Kinder sind nämlich verhaltensgestört und bedürfen der Therapie. Der Wolf hat sich auf den Klau von Smartphones spezialisiert und bietet sein Diebesgut nicht nur dem Rotkäppchen, dem Dornröschen und dem Aschenputtel, sondern auch dem Publikum im „Zehentbartl“ an. Die Polizei ist auf der Suche nach den Hintermännern. Vergeblich. So bleibt dem Wachtmeister nichts anderes übrig, als die Delinquenten zu einem Jahr Camp-Aufenthalt im märchenhaften Zauberwald der Hexe zu verurteilen.

Meister muss eingreifen

In die Sparte „Kultur“ fällt die Inszenierung von Goethes Zauberlehrling, der einen Zauberspruch seines Meisters ausprobiert und einen Besen in einen Knecht verwandelt, der Wasser schleppen muss. Anfänglich ist der Zauberlehrling stolz auf sein Können, doch bald merkt er, dass er der Situation nicht mehr gewachsen ist. Dem Saal des "Zehenbartl“ droht die Überschwemmung. Die Geister, die er rief, wurde der Zauberlehrling nicht mehr los, bis der Meister schließlich eingreift.

Beim Banküberfall scheitert der Räuber an der Künstlichen Intelligenz. Der Bankroboter will die IBAN und die geforderte Summe wissen und lässt sich auch von der Pistole nicht einschüchtern. Beim „digitalen Deppen“ beißt der Räuber auf Granit und zieht unverrichteter Dinge wieder ab, zusammen mit den Geiseln, die er zuvor genommen hat.

Turbulent geht es bei der Jahreshauptversammlung des Wernberger Theatervereins zu, bei der ein neuer Vorstand gesucht wird. Die „Gruberin“ will nicht mehr kandidieren, weil sie sonst ihr „Alter“ erschlägt. Und der ständig betrunkene Schneider Sepp kommt auch nicht in Frage. „So bleibt alles beim Alten“, verkündet Vorsitzender Helmut Rubenbauer, der auch im richtigen Leben an der Spitze des Theatervereins steht und sich über die gute Resonanz freute.

Gut besuchte Vorstellungen

Zu den beiden Vorstellungen kamen jeweils 100 Besucher in den Gasthof „Zehentbartl“. Der Eintritt war frei. In der Pause konnten die Gäste den leiblichen Genüssen frönen, ehe der bunte Reigen mit einem Einakter vom "Buchbinder Wanninger" sowie Szenen „Vor der Waschanlage“ und „Im Möbelhaus“ weiterging. „Der Mann vom Paketdienst“ setzte dann den Schlusspunkt.

Zum Team der Darsteller gehörten Hermann Meiller, Antonia Bräutigam, Anna und Josef Götz, Hermann Zenger, Marina Bauderer, Jule Schneider, Claudia Wandzioch, Karin Ruhland, Susanne Scheuerer sowie Helmut und Lukas Rubenbauer.

 
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