Zwei Schirmherrn für das Glaubendorfer Feuerwehrfest

Am Himmel standen dunkle Gewitterwolken und in der Ferne war leichtes Donnergrollen zu hören. Im Garten der SPD-Bundestagsabgeordneten Marianne Schieder gab es trotzdem nur strahlende Gesichter. Mit einem großen Aufgebot und angeführt von der Blaskapelle aus Gleiritsch war die Feuerwehr Glaubendorf zum Domizil der Abgeordneten am Galgenberg in Wernberg gekommen, um ihre Bitte um die Übernahme der Schirmherrschaft für ihr 150-jähriges Gründungsfest vorzutragen. Nachdem der erste Termin für ihr Gründungsfest im Juni 2021 corona-bedingt abgesagt werden musste, wollte dieses Mal die Feuerwehr bestens gerüstet sein. „A grouße Gschicht stait vor der Tür und desweng san ma heid bei dir“, trug 1. Kommandant Leonhard Braun in Versform seine Bitte vor. Unterstützt wurde er dabei von der Festbraut Magdalena Stahl und dem 1. Kommandanten Herbert Mutzbauer. Um die Ernsthaftigkeit ihres Anliegens zu unterstreichen, knieten alle drei auf einem Holzscheit vor der Abgeordneten. Bei der Suche nach der geeigneten Kandidatin für die Schirmherrschaft war Marianne Schieder die erste Wahl. Bereits vor 25 Jahren hatte sie diese Aufgabe beim 125-Jährigen mit Bravour gemeistert und als gebürtige Schwarzbergerin ist es für sie ein Heimspiel. Das spontane „Ja“ zur Schirmherrschaft war daher auch keine große Überraschung. Als der Kommandant dann eine zweite Papierrolle öffnete und erneut mit seiner Bitte begann, war der Überraschungseffekt wesentlich größer. „Fürs Fest wan ma sonst komplett, ner a zwota Schrimherr fehlt uns nu – o leck! Wer wird des wohl sa und wia hoißta? Mia ham gmoind da Burgamoister.“ Auch Bürgermeister Konrad Kiener ließ sich nicht lange bitten und gab den Glaubendorfer seine Zusage. Den Grund für einen zweiten Schirmherrn lieferte Vorstand Leonhard Braun gleich mit: „Haltst in Glaubendorf ein Fest, dann rengts – des is gwis.“ Bei zwei Schirmherrn soll aus den übergebenen Regenschirmen beim Feuerfest vom 12. bis 14. Mai 2023 Sonnenschirme werden. Nachdem das Schirmherrnbitten so reibungslos über die Bühne gegangen ist, zapfte Marianne Schieder gekonnt das mitgebrachte erste Fass Festbier an und gemeinsam wurde noch tüchtig gefeiert.