Das Kirchlein war voll besetzt als Pfarrer George Parankimalil mit vier Ministranten durch den Haupteingang einzog und vom Eingangslied der "Stoawold-Mess" empfangen wurde. Der Geistliche freute sich über den zahlreichen Besuch dieses Festgottesdienstes zum Patrozinium der hl. Magdalena, der daneben allen früheren Bediensteten des ehemaligen Forstamtes Waldsassen gewidmet sei und der vom "Neualbenreuther Zwio" mit Monika Kunz und Franz Danhauser wieder ansprechend gestaltet werden würde.
Die Lesung, vorgetragen von Stefan Frank, beschäftigte sich mit dem Inhalt des Bildes auf dem alten aus Birnbaumholz gefertigten Tabernakels, das im Jahre 1762 aus der Abteikirche des Klosters Waldsassen in die Allerheiligenkirche kam und das Herniederkommen des "Brotes des Herrn" zu den Menschen darstellt. In den Mittelpunkt seiner Predigt stellte Pfarrer Parankimalil die Worte von Papst Franziskus, mit denen er die Menschen aufrief, "Menschen der Freude zu sein, in der Freude zur Liebe und in der Familie". Diese Freude habe Gott den Menschen mit einer großen unsterblichen Seele verliehen, und Gott habe sie für die Ewigkeit geschaffen und dabei versprochen: "Wer zu mir kommt wird nicht hungern."
Freude und Glück durfte auch Maria Magdalena erleben, als sie von Dämonen befreit war und Jesus gefunden habe - aber auch: Jesus hat auch sie gefunden! Sie habe alles aufgegeben um Jesus und seinen Jüngern zu folgen und sie durfte als erste Zeugin seiner Auferstehung sein. Papst Franziskus habe, so der Prediger abschließend, den Namenstag der Maria Magdalena, den 22. Juli, zum "Festtag der Freude" erhoben und dabei der Menschheit zugerufen: "Freuet euch und jubelt!".
"Weltliches Treiben"
Die Freude und die Liebe sollten die Gläubigen nach diesem Gottesdienst mit hinaus nehmen in den Tag des Magdalenenfestes und das "weltliche Treiben", wünschte der Pfarrer nach dem Segen. Nach dem Schlusslied rauschte erstmals langanhaltender, herzlicher Beifall durch das ehrwürdige Kirchlein. Der Einladung von Pfarrer Parankimalil, nach dem Gottesdienst im Umfeld der Kirche in gegenseitiger Freude beieinander zu sein, folgten wohl beinahe alle Besucher. Die vorbereiteten Sitzgelegenheiten innerhalb eines kleinen Zeltes und daneben waren sehr schnell vergeben.
Traktoren mit Güllefässern
Der Bratwurst-Grill lief auf Hochtouren, an der "Zapfsäule" hatte man alle Hände voll zu tun und die Mitglieder KLJB waren fleißig um den Nachschub bemüht. Im Schatten des Zeltes hatte die Blaskapelle Ernestgrün in voller Besetzung Platz genommen und erfreute unter der musikalischen Leitung von Klaus Rustler die Gäste mit ihrem bekannten und vielgeliebten "Sound". Von vielen Besucher wohl gar nicht wahrgenommen: rund um die Waldlichtung standen schwere Traktoren mit noch größeren Güllefässern und eine erweiterte Abgrenzung der Parkfläche zum Waldrand hin. Eine Vorsichtsmaßnahme der Feuerwehren Wernersreuth und Pfaffenreuth.
Rund 30 000 Liter Wasser standen in drei Güllefässern der Wernersreuther Landwirte für einen schnellen Bedarf zur Verfügung und der Tragkraftspritzen-Anhänger aus Pfaffenreuth hatte die Gerätschaften für einen eventuellen Einsatz dabei.
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