Wiesau
27.12.2022 - 13:36 Uhr

50 neue Arbeitsplätze bei Scherdel-Wiesauplast

Scherdel-Wiesauplast ehrt langjährige Mitarbeiter und wartet mit guten Nachrichten auf: Schon in den nächsten Monaten entstehen neue Arbeits- und Ausbildungsplätze in Wiesau.

Die Jubilare mit geschäftsführendem Gesellschafter Marcus Bach (hintere Reihe, Zweiter von rechts) und Scherdel-Wiesauplast-Geschäftsführer Wolfgang Beer (hintere Reihe, Dritter von rechts). Die Treue zum Unternehmen würdigten auch Bürgermeister Toni Dutz (hintere Reihe, rechts) und Betriebsratsvorsitzender Alois Staufer (hintere Reihe, links). Bild: wro
Die Jubilare mit geschäftsführendem Gesellschafter Marcus Bach (hintere Reihe, Zweiter von rechts) und Scherdel-Wiesauplast-Geschäftsführer Wolfgang Beer (hintere Reihe, Dritter von rechts). Die Treue zum Unternehmen würdigten auch Bürgermeister Toni Dutz (hintere Reihe, rechts) und Betriebsratsvorsitzender Alois Staufer (hintere Reihe, links).

Bei einer Weihnachtsfeier zeichneten die Scherdel-Wiesauplast Deutschland GmbH & Co. KG und das Zweigunternehmen Mid-Tronic-Wiesauplast GmbH langjährige Mitarbeiter aus. Eine Sonderehrung erhielt Hans Konz. Der 85-jährige Wiesauer ist der älteste Wiesauplast-Mitarbeiter und seit mehr als 26 Jahren, wie Geschäftsführer Wolfgang Beer betonte, „als Hausmeister ein wichtiger Teil des Unternehmens“. 10 Jahre sind im Unternehmen: Stefan Beer, Maria Häring und Harald Strobl, 20 Jahre Stephan Würner. 25 Jahre: Brigitte Dickler, Werner Hansbauer, Tobias Hautmann, Klaus Helgert, Stefan Klarner, Alexander Kolep, Valentina Kolep, Heinrich Kratz, Holger Müller, Sabine Müller-Brandl, Andreas Rohnstock, Anja Schnabel, Kornelia Sieder und Jörg Wolf. 30 Jahre Treue: Michael Kunte, Markus Neumann und Frank Wiegand. 40 Jahre: Jürgen Mitlmeier. In den Ruhestand verabschiedet wurden Reinhold Kraus und Wolfgang Schwamberger.

Wissen und Loyalität

In seiner Ansprache vor den Mitarbeitern und Wiesaus Bürgermeister Toni Dutz würdigten Geschäftsführer Wolfgang Beer und der geschäftsführende Gesellschafter der Scherdel-Gruppe, Marcus Bach, die Treue der Jubilare. Wolfgang Beer sagte: „Gerade in der heutigen Zeit, in der immer mehr Unsicherheit und Existenzängste um sich greifen, kann sich eine Firma glücklich schätzen, wenn sie auf das Wissen und die Loyalität von langjährigen Mitarbeitern zurückgreifen kann.“ Beer ergänzte: „Sie sind es, die ein Unternehmen erst besonders machen und mit Leben erfüllen.“ Der Wiesauplast-Geschäftsführer sprach von Vorbildern und setzte sie mit Freunden gleich. „Man hat sie im Leben nicht nur für zwei oder drei Jahre; sie begleiten einen über einen langen Zeitraum.“ Die Wichtigkeit langjähriger Mitarbeiter unterstrichen auch Betriebsratsvorsitzender Alois Staufer und Bürgermeister Toni Dutz.

Nach den Ehrungen warf Geschäftsführer Wolfgang Beer bei einem Gespräch mit Oberpfalz-Medien einen Blick auf das kommende Jahr. „Bei Wiesauplast werden in 2023 rund 50 neue Arbeitsplätze in allen Qualitätsstufen entstehen.“ Darüber hinaus „werden wir auch die fachliche Ausbildung weiter forcieren“.

„Allianz der Technologien“

In einer nachgereichten Pressemitteilung heißt es, dass das „langfristig und nachhaltig planende Familienunternehmen Scherdel, sowohl für Wiesau als auch für Wiesauplast ein großer Glücksfall war“. Die Führung sei nicht auf „kurzfristigen Gewinn ausgerichtet“, heißt es an anderer Stelle des Schreibens. Es zeige sich immer mehr, „dass die durch die Übernahme entstandene Allianz der Technologien“ eine „strategisch richtige Entscheidung“ der Geschäftsführung und der Gesellschafter der Scherdel-Gruppe gewesen sei. Damit hätten sich im Bereich der Kunststoff-Metallverbindungen (sie finden vor allem in der E-Mobilität Anwendung) „völlige neue Möglichkeiten“ für das Unternehmen in Wiesau ergeben. Zudem schreibt Scherdel-Wiesauplast: "Auch wenn die ungünstigen Rahmenbedingungen unser Seriengeschäft aktuell belasten, so haben wir mit den Neuaufträgen eine hervorragende Basis für die erfolgreiche Entwicklung des Unternehmens geschaffen."

Geprägt war das ausklingende Jahr 2022 auch bei Scherdel-Wiesauplast vor allem von den Nachwehen von Corona, den Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine, Lieferengpässen und gewaltigen Kostensteigerungen für Material und Energie.

Geräte für „Premiumhersteller“

Besonders erfreulich aus Sicht von Scherdel-Wiesauplast war 2022, so geht aus der Mitteilung weiter hervor, die Entwicklung bei den Neuaufträgen. Gemeinsam mit Scherdel sei es gelungen, mehr Neuaufträge für die beiden Wiesauer Werke zu gewinnen, als in den vergangenen sechs Jahren zusammen. Als Beispiel nennt Scherdel-Wiesauplast die positive Entwicklung im Werk 2. Dort nämlich würden neben anderen Produkten künftig auch hochwertige Geräte für einen „Premiumhersteller“ aus dem Bereich Haushaltsindustrie gefertigt. Wie Wiesauplast mitteilt, wird Werk 2 derzeit komplett saniert und im Bereich Versorgungstechnik auf den neuesten Stand gebracht.

Hintergrund:

Fakten zu Scherdel-Wiesauplast

  • Wiesauplast wurde 1958 gegründet und ist seit 1. Januar 2022 Teil der Scherdel-Gruppe.
  • Geschäftsführung: Marcus Bach (geschäftsführender Gesellschafter der Scherdel-Gruppe) und Standortleiter Wolfgang Beer
  • Mitarbeiter: rund 270 im Hauptwerk in Wiesau, 16 bei Mid-Tronic, 200 in Mexiko
  • Innerhalb der Scherdel-Gruppe fungiert Scherdel-Wiesauplast nach Unternehmensangaben als Kunststoff-Technologie-Center und Leitwerk.
  • Die Scherdel-Gruppe ist ein Familienunternehmen mit mehr als 130-jähriger Tradition in vierter Generation. Der Stammsitz des Unternehmens ist seit der Gründung Marktredwitz. Rund 6500 Mitarbeiter arbeiten in 45 produzierenden Werken an 34 Standorten in 12 Ländern.
 
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