Wiesau
14.09.2022 - 14:04 Uhr

Zum Abschied aus Wiesau und Falkenberg Tanz um den Altar

Einen herzlichen Abschied bereiteten Gläubige Pfarrvikar Charles John. Beim Gottesdienst in Wiesau tanzten Ministranten mit dem Seelsorger um den Altar.

In einem zweistündigen Gottesdienst verabschiedeten Gläubige am Sonntag Pfarrvikar Charles John, der drei Jahre in Wiesau und in Falkenberg wirkte. Seit dem 1. September ist er als Pfarrvikar im niederbayerischen Deggendorf tätig. Besonders emotional beim Abschied das Lied der Kirchenband „Inflame“: „Einfach schade, dass du gehen musst.“ Nach diesem Lied folgte donnernder Applaus in der gut besuchten Wiesauer Pfarrkirche.

Zu Beginn des Gottesdienstes verwiesen die Ministranten auf ein tolles Zeltlager im Pfarrgarten. Trotz Regens hätten sie sehr viel Spaß miteinander gehabt und sich untereinander besser kennengelernt. Ihr Dank galt allen, die zum Gelingen dieses Zeltlagers beigetragen haben. An den scheidenden Pfarrvikar Charles John überreichten die Ministranten Blumen für den Garten in Deggendorf.

In seiner Predigt ging Pfarrvikar Charles John auf das Tagesevangelium ein, das Gleichnis vom verlorenen Sohn. Der Pfarrvikar dazu: „Wir waren irgendwo auch schon mal verloren, vielleicht für einen Tag oder für eine Woche. Aber wir sind zurückgekommen.“ Gott suche uns. Denn er wolle, dass keiner von uns verloren gehe. Eindrucksvoll im weiteren Verlauf des Gottesdienstes das gemeinsam und mit viel Bewegung gesungene „Vater unser“. Die Band „Inflame“ war grandios.

Herzlicher Dank

Am Ende des Gottesdienstes erinnerte Pfarrer Markus Nees daran, dass er vor drei Jahren mit Pfarrvikar Charles John gemeinsam nach Wiesau und Falkenberg gekommen sei. Gemeinsam hätten sie so manche Herausforderung bewältigt. Den Pfarrvikar zeichneten große Zuverlässigkeit und Korrektheit aus. Der Pfarrer dankte ihm für sein Engagement, auch bei diversen Kursen. Großes Lob zollte er ihm auch für sein hervorragendes Deutsch. Nees: „Danke für das, was du für die Seelsorgeeinheit getan hast. Vergelt's Gott für alles!“

Dankesworte kamen auch von den Pfarrgemeinderatssprechern Josef Stock (Wiesau) und Carolin Lindner (Falkenberg). Stock: "Sie waren eine Bereicherung für die seelsorgerischen Belange in unserer Pfarrei.“ Lindner verwies auf den unvergessenen Satz von Charles John bei der Kolpingfamilie: „Einmal hin, alles drin.“ Beide überreichten Geldgeschenke. Bürgermeister Toni Dutz verwies in launigen Worten darauf, dass es nicht einfach sei, „von der oberen Pfalz in das niedere Bayern zu ziehen“. Dennoch meinte er, ehe er ein Buch übergab: „Sie werden auch in Deggendorf die Herzen der Menschen gewinnen.“ Auch die Ministranten kamen noch einmal zu Wort, wobei sie feststellten: „Sie waren immer gut gelaunt.“ Anschließend luden sie den Pfarrvikar zum gemeinsamen Tanz im Altarraum ein, was mit viel Applaus bedacht wurde.

Unvergessliche Erlebnisse

Pfarrvikar Charles John dankte in seiner Ansprache für drei schöne Jahre mit vielen unvergesslichen Erlebnissen. Ein besonderes Dankeschön zollte er Pfarrer Markus Nees: „Du warst nicht nur mein Chef, du warst mein Begleiter. Ich habe mich bei dir immer zu Hause gefühlt.“ Er dankte allen Gremien und Ministranten in Wiesau und in Falkenberg für die Unterstützung. An die Ministranten gewandt sagte er: „Ich war sehr stolz auf euch.“ Er habe Oberpfälzer Dialekt gelernt; er wisse jetzt, was „Spoutzn“ seien, die im Übrigen gut schmeckten. Sauerkraut möchte er jedoch auch jetzt noch nicht, „weil dies einfach sauer ist“. Umso mehr sei er erfreut, dass er mit den Ministranten öfter indisch gekocht und es allen geschmeckt habe. Abschließend lud er alle ein, ihn in Deggendorf zu besuchen, „aber bringt bitte Zoigl mit“, was mit Applaus bedacht wurde. Im Anschluss fand im Freien ein Stehempfang statt, wo sich die Gläubigen beider Pfarreien von Pfarrvikar Charles John persönlich verabschieden konnten.

 
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