Mit einer Festversammlung im Bayer-Saal in Wiesau feierte der Bezirk II das Jubiläum. Bei aller Freude: Die Fans waren doch etwas sauer, weil kein Spieler des Clubs nach Wiesau reiste. Und das an einem spielfreien Wochenende. Fanclub-Beauftragter Jürgen Bergmann bat um Nachsicht und Verständnis, denn gerade an solch einem Wochenende wollten die jungen Spieler nach Hause zu ihren Familien. Doch bei so manchem Fan kam das nicht gut an. „Das ist unprofessionell“, meinte ein Clubfan aus Tirschenreuth.
Josef Bayer, der Vorsitzende des ausrichtenden Wiesauer Fanclubs “Bravehearts“, freute sich, zum Festakt Dritten Bürgermeister Andre Putzlocher, viele Fanclubs aus der näheren und weiteren Umgebung, Bezirkskoordinator Dieter Altmann, Fanclub-Beauftragten Jürgen Bergmann und Aufsichtsrat Johannes Bisping begrüßen zu können. Putzlocher charakterisierte in seinem Grußwort den Clubfan als leidensfähig, der dennoch stets optimistisch sei. Großes Lob zollte er den „Bravehearts“, die das Wiesauer Gemeindeleben mit ihren Aktivitäten bereicherten.
Bezirkskoordinator Dieter Altmann dankte dem Wiesauer Fanclub für die Bereitschaft, diese Jubiläumsfeier zu übernehmen. Altmann verwies darauf, dass der Bezirk II Ostbayern am 12. Oktober 1984 gegründet worden ist. Den Grundstock hätten Karl Teplitzky und Georg Kraus gelegt. Der Bezirk, so Altmann, habe einen guten Ruf. Insgesamt seien 62 Fanclubs in diesem Bezirk gemeldet, der von Schwarzenhammer bis nach Altötting reiche. Die Mehrzahl der Fanclubs im Bezirk komme aber aus der Oberpfalz. Altmann dankte den Fanclubs für ihre teils jahrzehntelange Treue zum Club.
Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender Johannes Bisping, seit 2014 in diesem Gremium, zollte den Fanclubs großen Dank und Respekt. Erfreut stellte er fest, dass der Club auf einem sehr guten Weg sei. Die wirtschaftliche Konsolidierung schreite weiter voran. Ohne eine gute wirtschaftliche Grundlage sei es sehr schwierig, sportliche Erfolge einheimsen zu können. Er betonte, dass es das Ziel des Clubs sei, in der Region die Nummer eins zu sein, „das sind wir auch, auch wenn wir noch viel Luft nach oben haben“. Wichtig sei, die regionale Wirtschaft noch mehr für den 1. FC Nürnberg zu gewinnen. Einen einzigen großen Mäzen lehnte er ab. Bisping sagte, dass der Club wieder aufsteigen und sich mittelfristig in der ersten Liga etablieren wolle, „dafür gibt es noch viel zu tun, denn es ist eine anspruchsvolle Aufgabe“.
In der anschließenden Diskussion ging es vor allem um den Stadionausbau. „Das bisherige Stadion ist nicht mehr zeitgemäß“, so Bisping. Fanclub-Beauftragter Jürgen Bergmann dankte den Fans, die trotz des Abstiegs "wie ein Mann" hinter ihrem Club stünden. „Wir hatten in den Heimspielen eine sensationelle Atmosphäre. Der Club hat besondere Fans.“ Beim Club werde man alles daran setzen, damit der 1. FCN wieder dorthin komme, wo er hingehöre, in die erste Bundesliga. Erfreut zeigte er sich, dass auch Albert Üblacker (Falkenberg), der über 20 Jahre beim Club eine hervorragende Arbeit gemacht habe, zu diesem Fanclub-Treffen gekommen sei. Die Art und Weise, wie Üblacker beim Club ausgeschieden sei, sei nicht gut gewesen.
Karl Teplitzky, Dieter Altmann und Georg Kraus gingen dann sehr detailliert auf die 35-jährige Geschichte des Fanclub-Bezirks II ein.
Im weiteren Verlauf des Festakts überreichte Jürgen Bergmann an die Clubfreunde Flossenbürg einen Satz Trikots als Dankeschön dafür, dass sie im Sommer dieses Jahres einen Besuch in der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg organisiert hatten, was nachhaltigen Eindruck bei den Fans und bei den Club-Offiziellen hinterlassen habe. Abschließend überreichte Josef Bayer ("Bravehearts" Wiesau) an die BRK-Bereitschaft Wiesau eine Spende in Höhe von 325 Euro.
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