Wiesau
27.12.2018 - 10:37 Uhr

Ärger mit der Datenschutz-Grundverordnung

Karlheinz Zandt, Kreisvorsitzender der IG Bauen-Agrar-Umwelt, zeigt für die neue Datenschutz-Grundverordnung nur sehr wenig Verständnis. Das spricht er bei der Jahresabschlussfeier der Senioren auch offen aus.

In den Mittelpunkt der Jahresabschlussfeier rückt die Übergabe der Auszeichnungen. Im Bild (von links) stellvertretender Vorsitzender Erich Hader, Günter Weber, Hans Thoma, Manfred Würstl und Kreisvorsitzender Karlheinz Zandt. Bild: wro
In den Mittelpunkt der Jahresabschlussfeier rückt die Übergabe der Auszeichnungen. Im Bild (von links) stellvertretender Vorsitzender Erich Hader, Günter Weber, Hans Thoma, Manfred Würstl und Kreisvorsitzender Karlheinz Zandt.

Besonders in den Blick rückte Karlheinz Zandt die Ehrung langjähriger Mitglieder. Der Einladung, ins „Deutsche Haus“ nach Wiesau zu kommen, folgte auch Manfred Würstl. Er gehört dem Verband seit 50 Jahren an. Ludwig Schmid und Heinz Vogl, die ihre Auszeichnung ebenfalls für 50 Jahre Zugehörigkeit bekommen sollten, mussten ihre Teilnahme absagen. An der Veranstaltung nicht teilnehmen konnte zudem Wolfgang Hirschmann. Er gehört der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt seit vier Jahrzehnten an. Zudem gratulierte Kreisvorsitzender Zandt Mitglied Hans Thoma zum 85. Geburtstag und Günter Weber, der heuer seinen 75. Geburtstag feiern konnte.

„Die Auflagen, die mit der Datenschutz-Grundverordnung einher gehen, kann ich nur schwer nachvollziehen“, kritisierte Kreisvorsitzender Karlheinz Zandt. Der Kontakt zu den Mitgliedern werde dadurch deutlich erschwert, ließ der Mitterteicher in seinem kleinen Rückblick verärgert anklingen. So hätten dem Kreisverband bereits einige aus den Reihen der rund 450 Mitglieder (darunter 137 Senioren) den Rücken gekehrt. „Sie fühlten sich einfach vernachlässigt“, sagte der Sprecher verbittert. Er ergänzte: „Man kann die bürokratische Maßnahme nicht verstehen.“ Dass er jetzt um jede einzelne Einverständniserklärung betteln müsse, um den Dialog nicht abreißen zu lassen, sei doch ein Unding. „Was nützt mir eine Mitgliederliste mit Anschriften, wenn ich die Ergänzungen nicht verwenden darf?“ Verständnis könne er da keines aufbringen.

Am 27. September fand am Münchner Marienplatz eine Kundgebung statt. Karlheinz Zandt, der daran teilgenommen hat, informierte über die Themen mit dem Leitgedanken „Direktversicherte wehren sich“. „Private Altersvorsorge ist wichtig“, mahnte der Mitterteicher mit Blick auf die Versammlung in der Landeshauptstadt. „Diese Form der Kapitalanlage wurde mit Renditeversprechen unterlegt, die auch für Laien nachvollziehbar waren.“ Zandt erinnerte: „In keinem Fall wurde nur ansatzweise ein nachträglich zu zahlender Krankenkassenbeitrag erwähnt.“ Diese Abgabe habe man später hinzugefügt. „Die Folgen sind fatal“, bekannte der Kreisvorsitzende. „In vielen Fällen führt das zu einer Null-Rendite. Verbunden mit der Zwangsabgabe entpuppt sich die Maßnahme als Verbrauchertäuschung.“ Sarkastisch folgerte der Redner: „Da ist ja das alte Sparbuch ertragreicher.“ Zandt sprach von einem „Renditekiller“ und empfahl: „Gegen dieses Unrecht muss jeder Betroffene ankämpfen.“

Deutlich versöhnlicher gestaltete sich der Rückblick auf vergangene Veranstaltungen, zu deren Höhepunkten die Juli-Fahrt in die Wildschönau und die Zweitagesreise nach Passau und Linz gehörten. Dazu merkte Zandt an: „Die Schifffahrt über die Donau dauerte sieben Stunden.“ Zudem beleuchtete er die Reisen der vergangenen zehn Jahre. „Wir waren unter anderem in Heidelberg und in Oberwiesenthal." Auf den zurückliegenden Programmen standen auch der Bodensee, Jena, Pilsen und viele andere Ziele. Der Kreisverband geht auch 2019 auf Reisen. Geplant ist eine Frühjahrsfahrt zur Münchner Bauma. Im Mai will man der Mecklenburgischen Seenplatte einen mehrtägigen Besuch abstatten. "Noch in der Planung ist ein Ausflug in den Harz, alternativ in den Odenwald. Im Mittelpunkt der Seniorenveranstaltung am 11. September, die im mittelfränkischen Adelsdorf stattfindet, stehen der Datenschutz und die Themenbereiche Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht. Ich lade Sie dazu herzlich ein", warb Karlheinz Zandt um Teilnahme.

 
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