Selten hat in Wiesau ein Projekt für so viele Gerüchte, teils auch für Spott gesorgt wie die seit Jahren angekündigte Norma-Baustelle an der Egerstraße. Nachdem die Markträte von Wiesau das Vorhaben sogar in einer Sondersitzung befürwortet hatten und danach von der dafür zuständigen Stelle im Landratsamt genehmigt worden war, tat sich auf dem für den Verbrauchermarkt ins Auge gefassten Standort lange nichts.
Für Hoffnung sorgte in den ausklingenden Dezembertagen vorigen Jahres ein Bauzaun. Und weil danach – sicher auch wegen der Witterung - wieder nichts passierte, fassten sich an Fasching einige Frauen und ein Mann ein Herz. Verkleidet als Norma-Team erinnerte die Gaudi-Gruppe, erst beim HCL-Superfasching und danach beim Rosenmontagsumzug in Wiesau, an den von der Norma-Expansionsabteilung versprochenen Verbrauchermarkt in Wiesau. Mit Nachdruck forderten die in Rot gekleideten Frauen und der Mann humorvoll den baldigen Baustart beim Norma-Verbrauchermarkt.
„Ob unser Auftritt etwas bewirkt, weiß ich nicht. Die Hoffnung aber stirbt zuletzt“, sagte am Rosenmontag Nadine Koller, im Fasching stellte sie die Leiterin der Non-Food-Abteilung dar. „Wir möchten, dass die Norma in Wiesau nicht in Vergessenheit gerät. Seit 2020 warten wir vergeblich, jetzt wird es langsam Zeit“, erklärte seinerzeit Christian Grabe, der im Fasching den Bau- und Filialleiter mimte.
Und diese von Christian Grabe erhoffte Zeit ist nun gekommen. Seit ein paar Tagen steht hinter dem Bauzaun am ehemaligen Festplatz an der Wiesauer Egerstraße ein roter Bagger, der die Arbeit aufgenommen und bereits auch für Erdhügel gesorgt hat.
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