(wro) Im Kunstwerk, das künftige Generationen an das bevorstehende Fest vom 4. bis 8. Juli erinnern soll, sind einige Sinnbilder eingearbeitet, verwies Bürgermeister Toni Dutz auf das von Erwin Otte geschaffene Werk am neuen Treff in der Ortsmitte. Zur offiziellen Enthüllung begrüßte er neben dem Reuther Künstler auch den Weidener Haus-Architekten Dr. Emil Lehner, zudem Vertreter der ausführenden Firmen und Gäste aus den Reihen der Gemeindepolitik und der Verwaltung.
Das als "Nordgaustele" bezeichnete und gut sichtbare Erinnerungsmal an der einstigen Bäckerei Hautmann ragt geradlinig zum Himmel empor. "Nachdem wir den Nordgautag in dieser Dimension wohl nicht mehr erleben werden, wollten wir damit ein Ausrufezeichen setzen, das in den Himmel hineinragt", fasste Dutz den Entstehungsgedanken in wenige Worte. Umgeben von Anpflanzungen und einer steinernen "Fischbank" sollte mit einem markanten Punkt eine Erinnerung an das große Fest der Oberpfälzer geschaffen werden, fügte der Sprecher hinzu.
Künstler Erwin Otte sprach von einen weiteren ereignisreichen Tag. Er erinnerte an die kurz zuvor stattgefundene Einweihung an der Hauptstraße mit dem ebenfalls von ihm geschaffenen kunstvollen Ensemble am Kindergarten St. Elisabeth. "Eingehen auf die Menschen des Nordgaus", beschrieb Otte seine Künstlergedanken. Mit der hellschimmernden Oberfläche aus Granit wollte er auch eine festliche Stimmung vermitteln, um an das Ereignis in Wiesau dauerhaft zu erinnern. Aufrecht, geradlinig und offen - das sei Zeichen und Beschreibung für die Bewohner des landschaftlich schön geprägten Nordgaus zugleich. "Die Öffnung im oberen Bereich gibt den Blick frei auf die dort vorhandenen Farben", zeigte der Künstler auf die Spitze und die zum Teil bunte Gestaltung am Denkmal. Das in der Mitte angebrachte Gemeindewappen mit dem geflügelten Drachen bilde die Seele der fertigen Arbeit. "Die Farben Gold und Blau symbolisieren die positive Entwicklung des Ortes", sagte der Reuther.
W wie Wiesau
Keine Krone, wie man missverständlich annehmen könnte, stelle der Abschluss dar. "Das symbolisierte Buchstabe W steht für Wiesau", rückten Otte und Dutz diesen Teil des Denkmals ins Blickfeld, ebenso die in den Boden eingelassenen Strahler. "Zusammen mit der Lichtaura kann die Botschaft von Wiesau hinausgetragen werden", vermittelte Otte seine Überlegungen und schloss: "Ich wünsche viel Freude damit."
Seine Anerkennung drückte Emil Lehner aus. Der Weidener Architekt zeigte sich von der Neugestaltung des Ortes tief beeindruckt. Das ehemalige Bäckereianwesen wurde zurückgebaut. "Aus einer Kümmernutzung an der vorhandenen Brachfläche ist ein Meisterwerk entstanden." Anerkennung kam bereits auch von außen, gestand der Weidener, der zusammen mit Vertretern einer anderen Kommune den neugestalteten Straßenzug vor kurzem in Augenschein genommen hatte.
"Das zielstrebige Handeln, Wiesau nach vorne zu bringen, bedarf eines langen Atemzuges", bilanzierte der Architekt. "Es macht Spaß, für solch einen Ort tätig zu sein." Die Entwicklung sei greifbar, merkte er an. Dankeschön sagte Lehner den Anliegern, die sich positiv in die Planungen einbrachten. Als einen "Schlüssel zum Erfolg" lobte er die Entscheidung, Fachfirmen aus der Region einzubinden.
"Platz hat gewonnen"
"Mit der Enthüllung der Nordgaustele übergeben wir ein weiteres Kunstwerk innerhalb des neu gestalteten Straßenabschnittes", freute sich Bürgermeister Dutz. "Der Platz hat damit gewonnen", fasste Architekt Lehner zusammen und wünschte: "Viel Spaß beim Ereignis Nordgautag."
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.