Dank an 15 Idealisten, die nicht nur dann zur Stelle sind, wenn es brennt

Wiesau
19.01.2023 - 11:32 Uhr

Bei einem Festakt freuten sich 15 ehrenamtliche Feuerwehrleute aus dem Feuerwehrbereich Mitte im Landkreis Tirschenreuth über staatliche Ehrungen. Aufhorchen ließen Violinistin Maria Sailer und Gitarrist Thomas Plank aus Wiesau.

Mit ihrem Einsatz wenden die Aktiven der Freiwilligen Feuerwehren, wie Wiesaus Bürgermeister Toni Dutz beim Festakt feststellte, „viele Gefahren ab“. 15 ehrenamtliche Kräfte sind bereits seit vielen Jahren aktiv. Nun war es an der Zeit, diese Feuerwehrleute aus dem Bereich Mitte einzuladen, um ihnen im Sitzungssaal des Rathauses Wiesau Danke zu sagen. Begleitet wurden sie von den Führungsspitzen und den jeweiligen Bürgermeistern. Maria Sailer (Violine/Sopran) und Thomas Plank (Gitarre) umrahmten den Festakt gesanglich und instrumental.

Stetige Fortbildung

Höhepunkt beim Festabend im Verwaltungsgebäude der Marktgemeinde Wiesau war die Verleihung der Ehrenzeichen für 25 und 40 Jahre aktiven Feuerwehrdienst. „Die Bürger, Bürgermeister und Gemeinderäte wissen, was sie an euch haben“, würdigte Toni Dutz die Leistungen bei den Einsätzen und die Bereitschaft der ehrenamtlich tätigen Frauen und Männer, an zahlreichen Übungen teilzunehmen. „Ein Feuerwehrmann kommt nie zu früh oder zu spät nach Hause. Er kommt, wenn er fertig ist“, zitierte Dutz den 2008 verstorbenen und aus den Reihen der Feuerwehr Kemnath stammenden ehemaligen Kreisbrandrat Werner Baier.

Mit Blick auf die Leistungen der Brandschützer, besonders der anwesenden langjährigen Hilfeleister, sagte Bürgermeister Dutz Dankeschön. „Ich gratuliere euch von ganzem Herzen zu den Auszeichnungen.“

Neben Toni Dutz lagen 2 Ehrenzeichen für 40 Jahre und 13 für 25 Jahre aktiven Dienst, ferner die dazugehörigen Urkunden. Verliehen wurden diese vom stellvertretenden Landrat und Bürgermeister von Kulmain, Günter Kopp. Assistiert wurde er von seinem Amtskollegen Toni Dutz, von Kreisbrandrat Andreas Wührl, Kreisbrandinspektor Stefan Gleißner und dem für den Feuerwehrbereich Mitte zuständigen Kreisbrandmeister Florian Trießl, die den neuen Trägern des Feuerwehr-Ehrenzeichens gemeinsam gratulierten.

  • Ehrungen für 25 Dienstjahre: Andreas Zeitler (Feuerwehr Falkenberg), Christian Blohmann, Werner Höcht, Benjamin Mayer, Johannes Ziegler (alle Feuerwehr Wiesau), Christian Köstler, Sabrina Müller (beide Feuerwehr Schönhaid-Leugas), Andreas Fuchs, Markus Spörrer (beide Feuerwehr Groschlattengrün), Martin Pappenberger, Florian Stilp, Christian Zeitler und Manuel Zeitler (alle Feuerwehr Friedenfels).
  • Auszeichnungen für 40 Dienstjahre: Hubert Schedl (Feuerwehr Falkenberg) und Volker Jakobi (Feuerwehr Wiesau).

In seiner Ansprache dankte Günter Kopp auch im Namen von Landrat Roland Grillmeier für die „zusammengerechnet 405 Dienstjahre“ der Geehrten. Den hohen Zeitaufwand, den die Dienstleistenden auf sich nehmen, kommentierte er als „Qualitätsbeweis“ für das „Steckenpferd Feuerwehr“. „Ihr seid Idealisten. Dafür gebührt euch Respekt und Anerkennung.“ Kopp lenkte den Blick auf die jüngsten Vorkommnisse in der Silvesternacht in Berlin. Die Angriffe hätten eine "neue Dimension" erreicht, klagte Günter Kopp. „Hoffen wir, dass diese Zustände nicht auch bei uns eintreten.“

„Gut aufgestellt“

Mit einem Dankeschön an die Ehefrauen und Partnerinnen würdigte Günter Kopp deren Verständnis und Geduld. An anderer Stelle seiner Ansprache unterstrich Kopp: Angesichts der Leistungen müsse man den Hut ziehen. Er fügte hinzu: "Feuerwehrleute nennt man auch Freund und Helfer, das sagt schon alles.“ Allen Feuerwehren bescheinigte er, dass sie „gut aufgestellt“ seien. „Alles Gute und eine gute Zeit“, schloss der Stellvertreter des Landrats.

Im Namen des Kreisfeuerwehrverbands Tirschenreuth ergriff Kreisbrandrat Andreas Wührl das Wort. Mit Blick auf das in Bayern derzeit gültige Feuerwehr- und Hilfsorganisationen-Ehrenzeichengesetz sagte die Führungskraft aus Wiesau, dass die Auszeichnungen seiner Ansicht nach „sehr sparsam“ verliehen würden. Der Kreisbrandrat unterstrich die Wichtigkeit der Ausbildung und des Aneignens von Wissen. Den Jubilaren, die bereits seit 40 Jahren Dienst tun, versprach Wührl einen 24 Monate gültigen Gutschein für einen kostenlosen einwöchigen Aufenthalt im Feuerwehr-Erholungsheim in Bayerisch Gmain im Landkreis Berchtesgadener Land. „Bleibt den Feuerwehren erhalten“, schloss Wührl seine Festansprache im Sitzungssaal des Wiesauer Rathauses.

 
 

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