Ein musikalischer "Jump" und ein gedanklicher "Sprung" in die Berufswelt waren der Auftakt in die zweistündige Entlassfeier. Den "Bayerischen Abend" hatten die Schüler angestoßen und entsprechend vorbereitet. Passend dazu waren die Tische dekoriert. Angezapft hatte man ein Fässchen Bier, nebenan wartete ein Spezialitäten-Büfett.
Die entspannten Mienen waren ein Zeichen dafür, dass die Prüfungen erfolgreich waren. "Ich weiß, Sie haben eine harte Zeit hinter sich. Jetzt haben Sie es geschafft. Auf Euch wartet auch eine Belohnung", versprach der ständige Vertreter der Schulleitung, Dr. Hermann Körner. Er meinte damit das breitgefächerte Angebot an IT-Arbeitsplätzen. "Wir bilden aus, was die Wirtschaft verlangt", stellte Körner fest.
Häuschen ist fertig
Die Ausbildung verglich er mit einer entstehenden Immobilie: "Man plant, Material wird geschleppt. Manchmal stürzt eine Mauer ein und wird neu errichtet." Das Häuschen sei jetzt fertig. Körner fuhr fort: "Ihr könnt einziehen. Machen Sie große Pläne, ich ermutige euch dazu, sie umzusetzen."
Mitgebracht hatte er einen Wanderrucksack, um den Inhalt - nochmal im Beutel verpackt - auf die Bühne zu schütten. Heraus fielen 55 bunte Lego-Bausteine, jeweils einer für jeden Absolventen, gedacht als "Einstiegs-Baumaterial" für die "IT-Immobilie" der Berufe. "Bleiben Sie ein fleißiger Architekt und auch ein guter Bauherr Ihrer beruflichen Zukunft. Mit uns haben Sie nicht auf Sand gebaut", schloss Körner.
Der Digitalisierung widmete sich stellvertretender Landrat Alfred Scheidler. "Ich verschließe mich ihr keineswegs", bekannte er, und verriet, dass auch er ab und zu Probleme damit habe. Der Arbeitsmarkt mit stets neuen Betätigungsfeldern entwickele sich positiv. Mehr denn je benötige man Fachleute, die die Technik gestalten und mit ihr umzugehen wissen.
"Viel Geld wurde in die Schulausstattung investiert", erinnerte Scheidler unter anderem an den Neubau und die 70 neuen Rechner. "Sie, liebe Absolventen, sind der Beweis dafür, dass die Bemühungen des Sachaufwandsträgers, Landkreis Tirschenreuth, und der Lehrer Früchte tragen", gratulierte Scheidler. Die Glückwünsche des Beruflichen Schulzentrums überbrachte der stellvertretende Leiter Thomas Metzler.
IGZ-Preise für vier Schüler
Im Namen des Fördervereins "EDV Schulen" betrat Holger Höcht das Rednerpult. "Sie nehmen einen gefüllten Werkzeugkasten mit nach Hause, mit dem Sie Ihren Beruf aufbauen können", ergänzte er das Hausbau-Beispiel Körners. Zum fertigen Häuschen steuerte Zweiter Bürgermeister Fritz Holm den gedanklichen Rest bei: "Den Schlüssel haben Sie jetzt in der Hand."
Ein guter Schul-Partner ist seit langem die IGZ. Geschäftsführer Wolfgang Gropengießer sprach von einer "guten und lang gepflegten Zusammenarbeit." Mitgebracht hatte er erneut die IGZ-Spende an den Förderverein: Die 5000 Euro seien zweckgebunden. Verliehen wurden auch die IGZ-Förderpreise für besondere Leistungen. Ausgezeichnet wurden Luca Wunderlich, Ronald Schönig, Steven West und Christoph Köhler. "Wir werden den IGZ-Preis fortentwickeln", versprach Gropengießer eine weitere Aufwertung der Förderung.
Das Schluss-Grußwort war Maximilian Schmucker und Christopher Szeri vorbehalten, die ein kurzes "Schüler-Dankeschön" sagten. "Die Noten sind ein Zeichen für hohes Können", leitete Körner zur Zeugnisverleihung über.
Die Preise wurden im Anschluss übergeben. Danach zog er sich um, um in Lederhose gekleidet, auf den "Böhmischen Traum" und in den "Bayerischen Abend" überzuleiten.
Den Preis des Freistaates Bayern erhielt der Fachschüler für IT-Berufe Manuel Sandner. Je einen Landkreispreis bekamen Alexander Bierler, Julia Stich und Sebastian Sollmann aus der gleichen Fachrichtung.
Über einen weiteren Landkreispreis freute sich der Fachschüler für Wirtschaftsinformatik Michael Klier. Der Preis des Fördervereins ging an die IT-Fachschulabsolventen Sabrina Sammet und Constantin Vetter. (wro)
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