Wiesau
08.02.2021 - 11:02 Uhr

Erneut Vandalismus in Wiesau: Große Empörung nicht nur beim Bürgermeister

Der Bürgermeister spricht von „blinder Zerstörungswut“ und „brachialer Gewalt“. Noch ist nicht bekannt, wer die drei „Street-Buddies“ (Wert je rund 100 Euro) aus den Verankerungen gerissen und zerstört hat. Die Polizei ermittelt.

Die Vandalen machten sich die Mühe, die Figuren am Apelweg zu lagern, um ihr "Werk" der Öffentlichkeit zu präsentieren. Bild: wro
Die Vandalen machten sich die Mühe, die Figuren am Apelweg zu lagern, um ihr "Werk" der Öffentlichkeit zu präsentieren.

Bürgermeister Toni Dutz geht davon aus, dass der oder die Vandalen in der Nacht von Samstag auf Sonntag – also während der derzeitigen coronabedingten Ausgangssperre - ihr Unwesen trieben. Die Spur der Verwüstung zieht sich vom Kindergarten „Sankt Elisabeth“ hinauf zur Grundschule, danach weiter zur Einmündung Friedenfelser Straße/Apelweg. Dort wurden die zerstörten Warnfiguren gesammelt, wohl um das Ergebnis der Aktion den vorbeigehenden Spaziergängern zur Schau zu stellen. „Der Vandalismus in Wiesau hat eine neue Dimensionen erreicht“, klagte Bürgermeister Toni Dutz im Gespräch mit Oberpfalz-Medien. Wütend und enttäuscht über die Aktion fügte der Bürgermeister hinzu: „Mit blinder Wut und brachialer Gewalt wurden die von der Gemeinde Wiesau angeschafften Warn-Figuren zerstört. Ich kann so etwas einfach nicht verstehen!“

„Der Vandalismus in Wiesau hat eine neue Dimensionen erreicht.“

Bürgermeister Toni Dutz

Der Akt blinder Zerstörungswut wurde rasch bekannt. In den Sozialen Medien schrieb die Wiesauerin Maria Rahn: „Ich bin einfach nur wütend. Ich habe die kaputten Figuren heute Mittag entdeckt, als ich mit meinem Hund spazieren ging. Ich verstehe nicht, was mit manchen Menschen los ist und in deren Köpfen vor sich geht.“ Die Frau ergänzte: „Haben die keinen Respekt? Was hat man davon? Mag derjenige wohl keine Kinder oder war er gelangweilt?“ Die momentane Zeit sei doch schlimm genug. „Es macht mich traurig und sprachlos.“ Gegenüber Oberpfalz-Medien sprach die Wiesauerin von einer „riesen Sauerei“.

„Die Sicherheit unserer Kinder wurde im wahrsten Sinne des Wortes mit Füßen getreten“, klagt der CSU-Ortsverband auf seiner Facebook-Seite. Gegenüber Oberpfalz-Medien sagt Oliver Zrenner sichtlich verärgert: „Ich finde es nur noch traurig.“ Mit teils heftigen und wütenden Protesten äußerten sich viele im Internet. Auf der Facebookseite zu „Wiesau“ machte der Schaden schnell die Runde und sorgte dort für Empörung. „Man kann nur noch mit dem Kopf schütteln“, kommentierten auch zufällig vorbeigehende Spaziergänger die Tat beim Kindergarten.

Zweiter Bürgermeister Michael Dutz: „Die Wiederbeschaffungskosten liegen bei rund 100 Euro pro Figur.“ Hinzu kämen laut Dutz auch noch der Aufwand für die Entsorgung der zertrümmerten und das Aufstellen neuer "Street-Buddies" durch den Bauhof. Michael Dutz: „Ich bin einfach nur traurig.“

Laut Auskunft von Bürgermeister Toni Dutz wurde bereits Anzeige erstattet. Hinweise nehmen die Polizeidienststelle im Rathaus unter der Telefonnummer 09634/920019 oder die Polizeiinspektion Tirschenreuth unter der Telefonnummer 09631/70110 entgegen.

Mitterteich10.11.2020
Die zertrümmerten Figuren. Bild: wro
Die zertrümmerten Figuren.
Eine der Warnfiguren wurde am Apelweg ins nahe Gebüsch gesteckt. Die Figur kann nicht wieder aufgestellt werden. Bild: wro
Eine der Warnfiguren wurde am Apelweg ins nahe Gebüsch gesteckt. Die Figur kann nicht wieder aufgestellt werden.
„Der Vandalismus in Wiesau hat eine neue Dimensionen erreicht“, klagt Bürgermeister Toni Dutz. Bild: wro
„Der Vandalismus in Wiesau hat eine neue Dimensionen erreicht“, klagt Bürgermeister Toni Dutz.
Vom kleinen Kerlchen, das Autofahrer auf Schulkinder aufmerksam macht, blieb nur ein trauriger Rest. Bild: wro
Vom kleinen Kerlchen, das Autofahrer auf Schulkinder aufmerksam macht, blieb nur ein trauriger Rest.
Opfer der oder des Vandalen wurde auch die Warnfigur beim Kindergarten „Sankt Elisabeth“ in der Hauptstraße. Bild: wro
Opfer der oder des Vandalen wurde auch die Warnfigur beim Kindergarten „Sankt Elisabeth“ in der Hauptstraße.
 
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