Wiesau
24.07.2019 - 10:14 Uhr

Experten in Sachen Sonnenschutz feiern Abschluss

Die Rollladen- und Sonnenschutzmechatroniker sind an ihrem Ziel angelangt. Bei der Freisprechung im Beruflichen Schulzentrum werden Zeugnisse und Preise übergeben. „Wenn es der Kunde verlangt, stellen wir alles in den Schatten.“

Nach der Freisprechungsfeier stellten sich die Preisträger zum Erinnerungsbild. Bild: wro
Nach der Freisprechungsfeier stellten sich die Preisträger zum Erinnerungsbild.

„Alle Jahre feiern wir Weihnachten, jedes Jahr aber auch die Freisprechungsfeier“, erklärte Pädagoge Uwe Heider in seiner Festansprache im Beruflichen Schulzentrum (BSZ). Der Studiendirektor leitete die Veranstaltung, die von der Lehrerband musikalisch umrahmt wurde. „Hinter uns liegen harte Wochen, man nimmt Kilos ab.“ Humorvoll ergänzte Heider: „Ich glaube, den Prüflingen ist es genauso ergangen.“ Neben den Absolventen waren auch die Eltern, Verwandte und Freunde sowie zahlreiche Ehrengäste aus den Reihen der Schule, Landkreis- und Kommunalpolitik, Vertreter des Dachverbandes, der Innungen und der Ausbildungsfirmen gekommen. „Der Beruf verbindet den Menschen mit der Technik“, fuhr Uwe Heider fort. Mit Blick auf die Digitalisierung hob er hervor: „Zunehmend werden wir von Einsen und Nullen beherrscht. Ein Handwerker aber weiß: Dazwischen liegen noch viele andere wichtige Zahlen.“

Schulleiter Dr. Wolfgang Eckstein sagte: „In diesem Lande hört man viel Kritisches. Ich kann den Pessimismus nicht teilen. Gerade hier in Wiesau wird auf hohem Stand ausgebildet.“ Er habe keine Bedenken, was die berufliche Zukunft der Absolventen anbelange, betonte Eckstein: „Sie gehört euch und ich bin sicher, dass ihr unser Land als Leistungsträger voranbringen werdet.“

„Drei Jahre gehen schnell vorbei“, fügte Christian Imber in seiner kurzen Laudatio hinzu. Der Thüringer Unternehmersprecher war selber einmal Schüler in Wiesau. Imber verglich die Ausbildung mit einem Puzzle, das jetzt mit dem Gesellenbrief fast und mit dem Meisterbrief endgültig fertig sei. Imber schloss: „Wenn es der Kunde verlangt, stellen wir alles in den Schatten.“

„Wir sind zu einer Aufsteigerregion in der Oberpfalz geworden“, freute sich der stellvertretende Landrat Roland Grillmeier über die Aufbruchstimmung, die der Begeisterung für die Berufe, zudem auch der fundierten Ausbildung geschuldet sei. „Wir haben viel Geld in die Schule investiert und werden auch in eine weitere Sanierung einsteigen“, versprach er mit Blick auf die Werkstätten, deren Neuerrichtung man zeitnah angehen werde. „Wir sind auf Sie und auf Ihr Handwerk stolz.“

Der Bundesverbandspräsident von „Rollladen- und Sonnenschutz e.V.“, Heinrich Abletzhauser, erklärte: „Sie wählten einen schönen Beruf, der Holz, Metall, Kunststoff und Textilien verbindet.“ Er empfahl: „Bilden Sie sich fort, ich wünsche Ihnen viel Freude bei Ihrem Handwerk." Bürgermeister und Berufsschulbeiratsvorsitzender Toni Dutz fügte hinzu: "Nutzen Sie Ihr Wissen, das Sie hier erworben haben.“ An den Sachaufwandsträger Landkreis Tirschenreuth richtete er den Aufruf: „Das nächste Projekt, das wir angehen müssen, sind die Werkstätten.“

Hintergrund:

Die Preisträger

Die Preise des Landkreises gingen an die Prüfungsbesten, die mit 1,0 abschlossen. Das waren Markus Magerl (Stötzle Rollladenbau, Memmingen) und Maximilian Schenk (Schell Rollladentechnik, Fürth-Dambach). Die Preise des Berufsschulbereirates erhielten Raphael Seisl (Rollladenbau Neher, Geißach), Susan Eisenschmidt (Huber Jalousien, Wasserburg am Inn) und Maximilian Zeller (Trenkler Christoph, Ebersberg). Den Gedächtnispreis des Obermeisters Georg Braun und den Preis der Innung Nordbayern bekam Maximilian Schenk (Schell Sonnenschutztechnik, Fürth-Dambach). Den Preis der Innung Südbayern sicherte sich Maximilian Zeller (Trenkler Christoph, Ebersberg). Den Preis der Innung Sachsen, zudem den Förderpreis der Firma Heim & Haus bekam Florian Baumann (Schweiker, Grünbach).

Träger des Alukon-Förderpreises sind Maximilian Schenk (Schell Sonnenschutztechnik, Fürth-Dambach) für das beste Ergebnis im Bereich E-Technik, zudem Benedikt Hermannstädter (März GmbH, München) für das beste Gesellenstück sowie Susan Eisenschmidt (Huber Jalousien GmbH, Wasserburg am Inn) gemeinsam mit Florian Baumann (Schweiker GmbH, Grünbach) für die am besten geführten Berichtshefte.

Das beste Gesellenstück lieferten ab: Benedikt Hermannstädter (März GmbH, München), Maximilian Schenk (Schell Sonnenschutztechnik, Fürth-Dambach), Matthias Gollwitzer (Faltenbacher Jalousienbau, Erbendorf), Christoph Ertl (Alukon, Konradsreuth), Oliver Gremer (Alukon, Konradsreuth), Florian Baumann (Schweiker GmbH, Grünbach), Nikolaus Öhl (Rollladen Fischer GmbH, Kutzenhausen), Sebastian Gehrke (Ledl GmbH, Königsmoos), Marco Kugler (Heim & Haus, Auerbach) und Marc Libera (Cossmann & Schlüter, Berlin). Damit qualifizierten sie sich für den Leistungswettbewerb der Deutschen Handwerksjugend.

Den Preis des Bundesverbandes R + S für das beste Fachgespräch, bezeichnet als „Hans-Stoffels-Gedächtnispreis“, erhielt Benedikt Hermannstädter (März GmbH, München).

Die Lehrerband umrahmte den Festakt im Foyer des Beruflichen Schulzentrums. Bild: wro
Die Lehrerband umrahmte den Festakt im Foyer des Beruflichen Schulzentrums.
Der Einladung zur Freisprechungsfeier im Foyer des BSZ folgten viele Gäste. Bild: wro
Der Einladung zur Freisprechungsfeier im Foyer des BSZ folgten viele Gäste.
Eine kurze Laudatio hielt auch Christian Imber im Namen der Ausbildungsbetriebe. Bild: wro
Eine kurze Laudatio hielt auch Christian Imber im Namen der Ausbildungsbetriebe.
Heinrich Abletzhauser überbrachte die Glückwünsche und Grüße des Dachverbandes. Rechts Uwe Heider, der die Feier leitete. Bild: wro
Heinrich Abletzhauser überbrachte die Glückwünsche und Grüße des Dachverbandes. Rechts Uwe Heider, der die Feier leitete.
Die Lehrerband ist längst zu einem festen Bestandteil der Abschlussfeiern am BSZ geworden. Bild: wro
Die Lehrerband ist längst zu einem festen Bestandteil der Abschlussfeiern am BSZ geworden.
 
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