Wiesau
20.12.2018 - 11:12 Uhr

Fragestunde beim Bürgermeister

Die Grundschüler haben viele Fragen vorbereitet. Damit wollen sie beim Besuch im Rathaus „ihren“ Bürgermeister löchern. Toni Dutz zeigt sich gut vorbereitet und bestens gelaunt. Auf alles hat er eine Antwort parat.

Die Buben und Mädchen der 4. Grundschulklassen hatten für Bürgermeister Dutz einen dicken Fragenkatalog mitgebracht. Begleitet wurden sie von Konrektor Stefan Mühlbauer (rechts) und Lehrerin Gabi Vollath (links). Bild: wro
Die Buben und Mädchen der 4. Grundschulklassen hatten für Bürgermeister Dutz einen dicken Fragenkatalog mitgebracht. Begleitet wurden sie von Konrektor Stefan Mühlbauer (rechts) und Lehrerin Gabi Vollath (links).

45 Buben und Mädchen aus den Grundschulklassen 4a und 4b machten sich gemeinsam mit Konrektor Stefan Mühlbauer und Lehrerin Gabi Vollath vor einigen Tagen auf den nicht allzu weiten Weg ins Wiesauer Rathaus, um Bürgermeister Toni Dutz an dessen Arbeitsstätte einen einstündigen, vorweihnachtlichen Besuch abzustatten. „Ihr dürft gerne Fragen an mich stellen“, versprach der Gastgeber, der aus Platzgründen in den renovierten Rathaussaal gebeten hatte. „Gab es in Wiesau schon einmal eine Bürgerinitiative“, sprudelte es sogleich aus einer der Kinderkehlen. Die Antwort darauf musste Bürgermeister Dutz verneinen. Dutz erwiderte: „Wir hatten vor wenigen Monaten eine Bürgerbefragung.“ Wissen wollten die Grundschüler auch, wann das neue Rathaus gebaut wurde. Auch das wusste der Gemeindechef, der mit einer Gegenfrage konterte: „Wo stand das alte?“ Die Antwort darauf blieb offen, Toni Dutz – der sich noch gut daran erinnern kann, verwies auf das vorangegangene, aber inzwischen zurückgebaute Gebäude am Kreuzberg.

Kinderköpfe sind offenbar sehr wissbegierig. Das musste auch Bürgermeister Dutz feststellen, als er nach der Höhe seines Bürgermeistergehaltes gefragt wurde. Diplomatisch verwies Dutz auf die Besoldungsgruppen. „Mit etwas Geschick und mit der Hilfe eurer Eltern könnt ihr es dort nachlesen.“ Zahlen spielten auch an anderer Stelle eine Rolle: „Wie viel Geld hat die Gemeinde Wiesau zur Verfügung?“ – „Wie viele Einwohner hat der Ort und wie viele Bürgermeister gab es bereits in Wiesau?“ Bürgermeister Toni Dutz fasste auch die Antworten nach seinem Aufgabengebiet zusammen. Zur Sprache kam freilich auch der Marktrat. Dutz bekannte: „Jeder darf seine Meinung vertreten.“ Beschlüsse ergehen meist einstimmig. Manchmal müsse man auch kompromissbereit sein. „Das müsst auch ihr lernen“, mahnte er. „Ein Schritt zurück kann auch ein guter sein.“ Zudem gestand der Gastgeber: „Es ist schön mit Menschen für Menschen zu arbeiten.“ Rückschläge seien aber nicht auszuschließen. „Man möchte helfen, nicht immer gelingt das. Enttäuschungen bleiben nicht aus." Mit Blick auf das neugestaltete Rathaus bekannte er: „Es ist schön geworden. Welche Gemeinde hat schon ein nougatfarbenes Verwaltungsgebäude, das zudem auch noch glitzert.“ Die Frage nach einer verkehrsberuhigten Zone in der Kettlerstraße jedoch ließ er offen. „Das ist ein schwieriges Thema. Man muss die Regeln auch überwachen. Wir werden im Gemeinderat aber gerne einmal darüber reden“, versprach er dem Schulkind aus der betreffenden Gemeindestraße. Dass man in Wiesau immer weniger Geschäfte findet sei bedauerlich. „Wiesau ist kein Einzelfall, was den Rückgang der Läden anbetrifft“, fügte er hinzu. Bei der nächsten Wahl werde er sich gerne noch einmal als Bürgermeister bewerben, versprach er einem andern jungen Gemeindebürger, der zudem auch wissen wollte, ob jeder ein Gemeindechef werden könne.

 
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