(exb) Seniorchef Wilhelm Ziegler stellte zunächst die vielfältigen Aktivitäten der Ziegler Group vor. An 15 Standorten erwirtschaften demnach in der Firmengruppe mittlerweile über 1000 Mitarbeiter einen Gesamtumsatz von 400 Millionen Euro pro Jahr. Seit Jahren wächst das Unternehmen sehr dynamisch und erschließt auch ständig neue Geschäftsfelder. Zur Ziegler-Gruppe gehören neben Ziegler-Holzindustrie und Ziegler-Logistic auch Ziegler-Ambiente, das Holzzentrum Pressath, der Forstservice Ziegler zur Rohstoffbeschaffung und seit kurzem auch eine Zimmerei. Daneben gibt es noch zahlreiche "Joint ventures" in vielen Bereichen.
Größtes Sägewerk Europas
Kerngeschäft ist auch heute noch die Ziegler Holzindustrie in Betzenmühle. Nach Unternehmensangaben das größte Sägewerk Europas. Dort werden jährlich 1,9 Millionen Festmeter Holz vor allem zu Konstruktionsholz verarbeitet. Mittlerweile würden 70 Prozent des Holzes in die ganze Welt exportiert, so Wilhelm Ziegler.
Dieser außergewöhnlich hohe Exportanteil mache die Logistik und Distribution der Produkte seit Jahren immer wichtiger. Die Ziegler Group habe sich da nicht auf fremde Speditionen verlassen wollen, weshalb die Ziegler-Logistic gegründet und am Bahnhof Wiesau eine Logistikdrehscheibe geschaffen wurde, so der Unternehmer.
120 eigene Lkws
"Die Lage an einer Hauptstrecke der Bahn und die unmittelbare Nähe zur Autobahn waren dabei hervorragende Voraussetzungen. Mittlerweile arbeiten über 200 Mitarbeiter in diesem Unternehmensbereich. Mit 120 eigenen Lkws, 70 Subunternehmern, einer eigenen Zollabteilung und einem Büro im Hamburger Hafen werden alle Logistikherausforderungen bewältigt."
Die Freien Wähler erfuhren, dass Ziegler-Logistic nicht nur die eigenen Produkte verlädt, sondern auch für viele andere Firmen tätig ist. "In der Region gibt es viele Firmen mit Entwicklungspotential. Mit verbesserter Logistik können wir diese Potenziale unterstützen", führte der Firmenchef aus. Die große Bedeutung eines optimalen Zugangs zu den Weltmärkten unterstrich auch Landrat Wolfgang Lippert. "Viele Betriebe im Landkreis haben einen hohen Exportanteil. Die am Bahnhof Wiesau geschaffenen Möglichkeiten sichern zahlreiche Arbeitsplätze und ermöglichen Wachstum in der Zukunft", so der Landrat.
Derzeit werden nach Unternehmensangaben in Wiesau drei Güterzüge pro Tag verladen, insgesamt im Jahr 30 000 Container mit jeweils zwölf Meter Länge. "Gäbe es in Deutschland zwei oder drei leistungsfähige Bahnstrecken für Güter von Nord nach Süd und von Ost nach West, könnten die Straßen von sehr vielen Lkw entlastet werden," meinte der Firmenchef.
Landtagskandidat Bernhard Schmidt pflichtete diesen Argumenten bei und forderte besonders die schnelle Elektrifizierung der Bahnstrecke Hof-Regensburg. Dabei müssen die Belange der Anwohner hinsichtlich Lärmschutz und Erschütterungsschutz berücksichtigt werden, so der Freie Wähler.
Nach dieser beeindruckenden Darstellung der vielfältigen Aktivitäten der Ziegler Group interessierten sich die Freien Wähler für die Forderungen des Unternehmers an die Politik. Dabei wurden vor allem der Mangel an geeigneten Arbeitskräften angesprochen. Lkw-Fahrer und Sägewerksarbeiter seien nicht einfach zu finden.
Rasche Entscheidungen
Auch wünschte sich Wilhelm Ziegler mehr Flexibilität und rasche Entscheidungen bei den Behörden. "Wir müssen auf den weltweiten Märkten oft sehr schnell reagieren um konkurrenzfähig zu bleiben. Im Interesse der Betriebe und Arbeitsplätze muss dies möglich sein", so der Firmenchef. Auch dabei versprachen die Freien Wähler ihre Unterstützung.
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