Wiesau
24.09.2018 - 14:48 Uhr

"Friedenspfeife" am runden Tisch

Das Thema „Semmeln und Brezen“, das im Nachtarock zum Nordgautag nach der Kartellsitzung der Wiesauer Vereine für mächtigen Wirbel sorgt, ist wieder vom Tisch.

Die Unstimmigkeiten sind ausgeräumt: Bäckermeister Ernst Hechtl (links) und Vereinskartellvorsitzender Michael Klarner (Mitte) reichen sich die Hand. Bürgermeister Toni Dutz (rechts) ist erleichtert. Bild: wro
Die Unstimmigkeiten sind ausgeräumt: Bäckermeister Ernst Hechtl (links) und Vereinskartellvorsitzender Michael Klarner (Mitte) reichen sich die Hand. Bürgermeister Toni Dutz (rechts) ist erleichtert.

Erledigt hat sich auch der angedrohte Rücktritt des Vereinskartellvorsitzenden Michael Klarner, den er beim Treffen im "Sportzentrum" in den Raum geworfen hatte (wir berichteten). In einem sachlichen Gespräch, das am Montagvormittag zusammen mit Bürgermeister Toni Dutz im Rathaus stattfand, reichten sich beide Parteien – Bäckermeister Ernst Hechtl und Kartellvorsitzender Michael Klarner - versöhnlich die Hände. Der Streit sei begraben, die Unstimmigkeiten, die am Nordgautag entstanden waren, seien ausgeräumt, bestätigten die Betroffenen.

Im weiteren Verlauf des durchwegs sachlichen Meinungsaustausches hatte Toni Dutz mit Blick auf das Bürgerfest im kommenden Jahr zudem vorgeschlagen, an der bisherigen Vorgehensweise einer zentralen Beschaffung von Semmeln und Brot durch einen im Ort ansässigen Backbetrieb festzuhalten. „Wir werden die örtlichen Backbetriebe auffordern, ein entsprechendes Angebot abzuliefern.“ Objektiv werde man die Rückmeldungen prüfen und den Auftrag entsprechend vergeben, versprach Bürgermeister Dutz.

Bei der Kartellversammlung hatte Klarner auch von „nötigen Kapazitäten“ gesprochen, die der Lieferbetrieb aufzuweisen habe. Dazu Klarner: Die Aussage habe er offensichtlich sehr unglücklich formuliert. „Damit habe ich ausschließlich die bislang bevorzugte Backstube gemeint, ohne dabei die Leistungen anderer örtlicher Betriebe negativ bewerten zu wollen.“

"Die notwendigen Kapazitäten sind in meinem Schönhaider Betrieb, aber auch anderswo in meinem Kollegenkreis, durchaus vorhanden", untermauerte Ernst Hechtl Klarners jetzige Aussage. Er fühle sich sehr wohl in der Lage, Lieferverpflichtungen nachzukommen, fasste er sein Angebot zusammen, bevor Hechtl seinem Gegenüber die Hand reichte. „Alles wieder gut“, stellten die Gesprächspartner einmütig fest.

Die Schönhaider Dorfbäckerei war in der vorigen Woche auch Diskussionsgegenstand in der Gemeinderatssitzung. Franz Dürrschmidt (Freie Wähler) hatte dabei ein Aus für den Handwerksbetrieb prophezeit, falls der subventionierte Mobile Dorfladen der Steinwald-Allianz beim Schönhaider Dorfstadel Station mache. Mit Blick auf das Sitzungsthema stellte Ernst Hechtl nun klar, dass er sich um seine geschäftlichen Belange selber kümmern möchte. Weiter bat er, das Thema in dieser Form nicht mehr in einer öffentlichen Gemeinderatssitzung zu diskutieren.

Wichtig war dem Schönhaider: „Ich stehe dem Mobilen Dorfladen der Steinwald-Allianz, ebenso auch dem digitalen System aufgeschlossen gegenüber." Bürgermeister Toni Dutz versprach, zusammen mit den Steinwald-Gemeinden an einer für alle Beteiligten vernünftigen Lösung zu arbeiten.

 
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