Wiesau
22.11.2023 - 12:20 Uhr

Georg Wurzer vertagt Rücktritt vom SPD-Vorstandsposten in Wiesau

Der Vorsitzende des SPD-Ortsvereins in Wiesau, Georg Wurzer, macht weiter. An die Amtszeit ist eine Bedingung geknüpft. Bei der Jahreshauptversammlung gab es auch Ehrungen. Mahnende Worte kamen von Karl Georg Haubelt und Uli Roth.

Alle Besucher der Jahreshauptversammlung der SPD Wiesau bekamen ein Amt oder wurden geehrt. Es gratulierte Uli Roth (hintere Reihe, links). Über ihre Auszeichnungen für langjährige Mitgliedschaft freuten sich Werner Lauton und Hubert Derwart (vorne, von rechts). SPD-Vorsitzender bleibt Georg Wurzer (hintere Reihe, Fünfter von rechts). Bild: wro
Alle Besucher der Jahreshauptversammlung der SPD Wiesau bekamen ein Amt oder wurden geehrt. Es gratulierte Uli Roth (hintere Reihe, links). Über ihre Auszeichnungen für langjährige Mitgliedschaft freuten sich Werner Lauton und Hubert Derwart (vorne, von rechts). SPD-Vorsitzender bleibt Georg Wurzer (hintere Reihe, Fünfter von rechts).

Das Amt des SPD-Ortsvorsitzenden in Wiesau übernahm Georg Wurzer vor 37 Jahren. Bereits zu Beginn der Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen ließ er nun anklingen, dass er den leitenden Posten abgeben möchte. Wurzers erhoffter und im Gasthof "Bayerischer Hof" geäußerter Rücktrittwunsch blieb jedoch unerfüllt, weil niemand bereit war, in die Fußstapfen des langjährigen Vorsitzenden zu treten. Nach zähen Gesprächen kündigte Georg Wurzer an, dass er bereit sei, "diesmal jedoch zum letzten Mal" für das Amt des Vorsitzenden des 33 Mitglieder zählenden SPD-Ortsvereins Wiesau zu kandidieren. Damit folgte er einer Empfehlung des anwesenden SPD-Kreisvorsitzenden Uli Roth, der sich zwar für das zeitnahe Einläuten „einer geordneten Übergabe“, aber auch, um diese Phase zu überbrücken, für eine Kandidatur Wurzers ausgesprochen hatte.

Verantwortung trägt auch Wurzers Stellvertreter: Alfred Klarner. Ohne zu zögern übernahm der Marktgemeinderat und Fraktionssprecher der Sozialdemokraten zwei weitere Posten. Klarner wurde Schriftführer und auch Organisationsleiter. Jürgen Klarner kümmert sich um die Buchhaltung, die von Silvia Klarner und Georg Lauton geprüft wird. Bis auf Weiteres vakant bleibt das Amt der Vertreterin der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (AsF). Unbesetzt blieb die AsF-Führung in Wiesau aber nicht. Christa Franz übernahm den Posten der stellvertretenden Vertreterin. Beisitzer wurden Willi Dockter, Benny Lauton, Werner Lauton, Karl Georg Haubelt und Günther Fritsch.

Auf der Liste der zu Ehrenden standen fünf Namen: Eine Auszeichnung für 10 Jahre Mitgliedschaft erhielt Werner Lauton. Auf 25 Jahre kann Hubert Derwart zurückblicken. Nachgereicht werden die Urkunden an Anna Riedl (10 Jahre), Franz Sieder und Thomas Summer (beide 40 Jahre).

„Momentan fehlt der Draht zur Jugend“, kommentierte Georg Wurzer, die „relativ konstante Mitgliederzahl“. Dies sei „eine schöne, zugleich aber auch schlechte Information“, meinte er. Als „Manko des Ortsvereins“ bezeichnete Wurzer den Altersdurchschnitt (bei der Wiesauer SPD sind die meisten Mitglieder über 60 Jahre alt). Statt zu klagen, warb er für den Zusammenhalt und lobte das Engagement aller, wie zuletzt beim Bürgerfest, als man im Drei-Schicht-Betrieb Käse und Brezen verkauft und rund 2000 Euro erwirtschaftet hätte. Wieder aufgelegt wurde die Osteraktion beim Rathaus, die im Seniorenpflegeheim Haus „Steinwaldblick“ fortgeführt wurde.

„Die SPD muss Vorbild sein“, mahnte der bei der Landtagswahl gescheiterte Kandidat Karl Georg Haubelt. Angesichts der schlechten Wahlergebnisse (Landtag und Bezirkstag) verlangte er ein „nicht aufgeben“. „Wir müssen für die demokratischen Ideale kämpfen“, ergänzte Haubelt. Der Kreisvorsitzende der SPD, Uli Roth, lobte seinen Tischnachbarn Haubelt als einen „umtriebigen und fleißigen“ Menschen. „Die SPD muss Politik für den kleinen Mann machen.“ Uli Roths Bitte: „Aufraffen und weitermachen!“

 
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