Seit zehn Jahren gibt es auf einem Privatanwesen in Mühlhof die "Kapelle zum Sonnengesang des heiligen Franziskus". Vor fünf Jahren wurde sie um einen Glockenturm ergänzt, seit Kurzem steht im Kapelleninneren auch eine Franziskusfigur.
Alle Jahre am 3. Oktober, dem Sterbetag des heiligen Franz von Assisi, wird das Patrozinium gefeiert. "Ich beschenke mich selbst", sagte bei der diesjährigen Feier Kapellen-Eigentümerin Gabi Eichenseher in Bezug auf das zehnjährige Jubiläum. Konkret meinte sie mit dem Geschenk eine Franziskusfigur, die sie bislang in dem Kirchlein vermisst hatte.
Auf der Suche nach jemandem, der eine solche Statue schaffen könnte, sei sie auf den Wiesauer Holzschnitzer Manfred Dietz gestoßen, wie Eichenseher im Gespräch mit Oberpfalz-Medien verriet. Der Künstler habe Eichensehers Anregungen aufgenommen. Die Schnitzarbeit aus Lindenholz, die er während der Frühjahrs- und Sommermonate anfertigte, weist auch eine Taube und einen Wolf auf, von dem in einer Franziskuslegende erzählt wird. Letztere ist auch an der Kapelle zu finden. Angeliefert wurde die inklusive Sockel rund 85 Zentimeter hohe Statue vor einigen Wochen.
Das "Zeichen der Dorfgemeinschaft" sei ein Ort, an dem man Sorgen und Nöte ablegen und die Freude teilen könne, sagte Pater James bei der Feier über die Gebetsstätte am Mühlhofer Ortsrand. "Immer mehr erleben wir, wie wichtig die Achtung vor der Natur doch ist", betonte Eichenseher vor der Segnung ihrer Franziskusfigur, die das Kapelleninnere künftig zieren wird. An anderer Stelle ihrer Ansprache wies sie darauf hin, dass man beim Betreten der Kapelle zur Ruhe kommen dürfe. "Mühlhof hat nun eine komplette kleine Kirche", unterstrich Pater James nach dem Festakt.
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