Kreisjagdberater Gregor Ziegler kommentierte bei der Hegeschau im Pfarrzentrum das abgelaufene Jagdjahr und stellte die Abschusszahlen bei Rehen, Schwarzwild, Sikawild und Rotwild vor. Dazu die Zahlen von Biber und Kormoran. Er hob die Wichtigkeit der Jagd hervor und betonte, dass Jäger keine Schädlingsbekämpfer seien, sondern in der Natur eine überaus verantwortungsvolle Aufgabe übernehmen.
Dies sehe man vor allem an der Schwarzwildstrecke des vergangenen Jahres mit über 2500 erlegten Tieren. Im Jahr zuvor waren es über 3000 Stück. Dies gelinge nur, wenn Jäger und Jagdgenossen vertrauensvoll zusammenarbeiten würden, um Schäden in der Landwirtschaft möglichst zu minimieren und der drohenden Gefahr der Afrikanischen Schweinepest entgegenzuwirken.
In der anschließenden Jahreshauptversammlung verwies der Vorsitzende der Kreisgruppe, Baron Eberhard von Gemmingen-Hornberg, darauf, dass das erfolgreiche Volksbegehren Artenvielfalt das Thema mit zehn Jahren Verspätung in die Medien und zu den Menschen gebracht habe. Aber vor lauter Bienen und Feldlerchen dürfe man die Rehe, Wildschweine und das Rotwild nicht vergessen. "Artenvielfalt betrifft alle Tiere, eine willkürliche Auswahl steht uns Menschen nicht zu. Wer beim Kiebitz jubelt, muss auch beim Hirsch jubeln, sonst ist er unglaubwürdig", stellte der Baron fest. Das Thema Wolf rücke immer mehr in den Fokus. Es seien vernünftige Lösungen im Umgang mit diesem großen Beutegreifer gefragt. Hier sei auch die Politik, von der noch zu wenig komme, gefordert.
Hundeobmann Siegfried Herzog sowie Siegfried Weber und Peter Hamm (Nachsuchen-Gespanne) zeigten, wie wichtig und unerlässlich gut ausgebildete Jagdhunde sind und welcher Beitrag für den Tierschutz geleistet wird, beispielsweise nach Wildunfällen. Bläserobmann Leonhard Kühn gab einen Überblick über das Jagdhornbläsercorps, das im vergangenen Jahr beim Landesbläserwettbewerb in Dinkelsbühl mit Gold ausgezeichnet wurde. Und Dirk Lüder hielt einen Vortrag zum Thema "Verbissgutachten".
Zum Abschluss wurde zum großen Jägerfest am Sonntag, 16. Juni, auf dem Gelände des Fischhofparkes Tirschenreuth eingeladen. Dieses startet um 9 Uhr mit einem Feldgottesdienst mit dem deutsch-tschechischen Bläserensemble Corni di Egra. Um 10 Uhr ist der Jägerfrühschoppen mit Weißwurstfrühstück und Musik von den Alphornbläsern Großkonreuth. Am Nachmittag folgt das Familienprogramm mit Greifvogelshow (13 Uhr), Hundevorführungen (14.15 Uhr), Jagdhornbläserkonzert (15.30 Uhr ) und Verlosung der Tombola-Hauptpreise (17 Uhr). Ab 19 Uhr stehen die Gruppe "CubaBoarisch 2.0" im Rahmen einer Wohltätigkeitsveranstaltung der Jäger, der Arge Fisch und der Sparkasse Oberpfalz Nord auf der Bühne.
Die Kreisgruppe Tirschenreuth im Landesjagdverband Bayern zeichnete auch einige treue Mitglieder aus. Seit 25 Jahren sind Brigitte Giehl, Hans Reiß, Walter Rustler, Peter Fischer, Roland Härtl, Markus Häring, Bernhard Stier, Rebecca Grillmeier, Günther Gründl, Eugen Wameser, Hubert Häuslmann, Dominik Deinzer, Gabriele Hoschopf, Franz Kühn und Julianne Schug dabei. Auf 40 Jahre bringen es Baron Eberhard von Gemmingen-Hornberg, Hermann Lindner und Werner Danhof. Vor 50 Jahren traten Josef Richtmann und Gerhard Wunderlich bei und vor 65 Jahren Josef Schiffl.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.