Bernhard Stock besitzt am westlichen Ortsrand ein langgezogenes Kartoffelfeld. Zudem hat der Landwirt in seiner Scheune - oben am Kreuzberg - einen schon etwas betagten zweirädrigen Schleuderroder stehen. Regelmäßig im Herbst wird das Arbeitsgerät hervorgeholt, um es hinter den blauen, schon etwas älteren Ford-Traktor zu spannen. Ziel ist das nahe Feld, wo die inzwischen reifen Feldfrüchte auf die Ernte warten.
Dass Stock dabei alle Jahre kräftige Unterstützung durch viele Kinderhände bekommt, hat er Monika Zeitler zu verdanken. Die Wiesauerin leitet das Katholische Kinderhaus "Unsere Liebe Frau" in der Kreisstadt. Bereits vor einigen Jahren hatte sie die Idee, einen naturnahen Aktionstag auf die Beine zu stellen. Das alljährliche Erdäpfelklauben der Tirschenreuther Vorschulkinder war damit geboren. Wegen Regens musste der Termin heuer zweimal verschoben werden, beim dritten Anlauf klappte es. Mit Erzieherin Katharina Eckstein, Eltern und Geschwistern fuhren die Mädchen und Buben nach Wiesau. Mit Eimern ausgestattet wartete man am Feldrand, um danach im sicheren Abstand zum Gespann loszulegen. Das Kartoffelklauben wie damals war für alle eine schweißtreibende, aber erfolgreiche Aktion. Als Belohnung gab es Pommes. Noch mehr freuten sich die Kinder über ihr Geschenk. Je einen Eimer vollgepackt mit frisch geernteten Erdäpfeln durften sie als verdienten Arbeitslohn und nach getaner Arbeit mit nach Hause nehmen.
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