Die Idee, die Chorgemeinschaft Erbendorf-Wiesau und den "Teenie-/Junger Chor" mit großen Orchestern gemeinsam auftreten zu lassen, entstand bereits vor rund eineinhalb Jahren. Davon begeistert, bekannte Lieder aus den 1950er bis 1970er Jahren auf die Bühne zu bringen, waren auch die aus Wiesau stammende Musikpädagogin Susanne Holm und ihre Big Band am Marktoberdorfer Gymnasium. Zugesagt, dabei mitzuwirken, hatte später auch die Big Band des Stiftland-Gymnasiums Tirschenreuth, die von Hermann Heinrich betreut wird.
Mit "herzlich willkommen" begrüßte die Kinder- und Jugendchor-Vorsitzende Birgit Sailer die erwartungsfrohen Gäste. "Viel Erfolg", wünschte Bürgermeister Toni Dutz, der aber nicht nur Grußworte, sondern - wie von ihm gewohnt - auch einen Spendenscheck vorbereitet hatte. Danach gehörte die bereits offene Bühne den Protagonisten, die mit einer ausgesuchten Programmfolge bekannter und ins Ohr gehender Klänge aufwarteten. Frederick Loewes Musical "My fair Lady" - gleich zu Konzertbeginn - interpretierte Elisabeth Liedls gemischter Singkreis. Für die Begleitung sorgte Jakob Schröder am Klavier. Am selben Instrument begeisterte auch Nachwuchspianistin Paula Hagg aus dem Allgäu, die mit der "Mondscheinsonate" aus Ludwig van Beethovens Komponistenfeder aber für merklich leisere Töne sorgte.
"Mamma Mia"
Deutlich lauter wurde es dagegen bei der gelungenen und begeisternden Reminiszenz an die schwedische Popgruppe "ABBA". Kostproben und musikalische Leckerbissen aus dem Filmmusical "Mamma Mia" wurden von Christa Holms Schützlingen, dem "Teenie-/Junger Chor", Pianist Jakob Schröder und der Rhythmusgruppe aus Marktoberdorf vorgestellt.
Beim ABBA-Finale jedoch hatte man nicht mit der Reaktion des Publikums gerechnet, die es unmöglich machte, in die verdiente Pause zu gehen. Diese ließ nämlich noch einige Minuten auf sich waren. "Störenfried" war der nicht enden wollende Applaus und der deutliche Beweis dafür, dass man mit "Waterloo" offenbar den Nerv aller getroffen hatte. Der Beifall gestaltete sich als La-Ola-Welle und war die bittende Aufforderung für die nochmalige Wiederholung des Ohrwurms, bei dem jetzt frenetisch und rhythmisch mitgeklatscht wurde.
Bewegender Schlusspunkt
Weitere Kostproben aus dem Musik-Repertoire der Ostallgäuer Gäste bereicherten den weiteren Abend bis hin zum Finale. Der glänzende Schlusspunkt war den Big Bands aus Marktoberdorf und Tirschenreuth sowie der Solosängerin Jennifer Bäumler vorbehalten. Mit ihrer hellen Stimme erzählte sie von einer "Wonderful World". Von der Dramatik auf dem legendären und dem Untergang geweihten Luxusdampfer "Titanic" berichteten die Orchester beider Schulen unter der gemeinsamen Leitung von Susanne Holm und Hermann Heinrich mit der bekannten Ballade "My heart will go on".
"Der Abend war rundherum ein gelungenes Ereignis", freute sich die Kinder- und Jugendchorleiterin Christa Holm nach dem erfolgreichen Konzert und über das Miteinander auf und hinter der Bühne. Dankbar zeigte sich die Mitorganisatorin im Gespräch mit Oberpfalz-Medien auch für die Unterstützung der Mitwirkenden und deren Eltern, die zum verdienten Erfolg aktiv beitrugen.
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