"Für österliche Stimmung unter der Ministrantenschar sorgten von Palmsonntag bis Ostermontag verschiedene Impulse. Übermittelt wurden sie per Whatsapp oder E-Mail, um die ausgefallenen Ministrantenstunden mit Bastelideen, Rezepten und Rätseln zu ersetzen", berichtet Oberministrantin Maria Sailer.
Alle Jahre an Karfreitag ziehen die Minis während der Mittagszeit durch die Wiesauer Straßen. Maria Sailer bedauert, dass die Traditionsaktion heuer wegen der Corona-Pandemie abgesagt wurde. Und so wurden zu Hause die Ratschen in Betrieb genommen, um aus den Fenstern, vom Balkon, aus der Haustüre oder im Garten an den Todestag Jesu Christi zu erinnern. "Ausdrücklich wiesen wir alle Teilnehmer darauf hin, dass das Grundstück nicht verlassen werden durfte", informiert Sailer über die Verhaltensregeln, die - wie sie betont - auch penibel eingehalten wurden. Aus der Idee wurde ein Netzwerk der besonderen Art. "Da die Minis in unterschiedlichen Straßen und Ortsteilen wohnen, konnten sie klanglich nahezu überall präsent sein." Sailer erklärt, dass die dafür notwendigen Werkzeuge vor die Haustüren gelegt wurden. "Fast alle beteiligten sich, jeder hatte einen Riesenspaß." Weiter erzählt Sailer: "Zur Freude der Anwohner, die auf den Karfreitagsbrauch nicht verzichten wollten, erhoben sich in manchen Straßen kleine Ratschenkonzerte."
Mit Ostergruß
Begrüßt wurde auch das Bemalen von Steinen, die - mit einem Ostergruß versehen - den Nachbarn, Freunden oder älteren Mitbürgern vor die Haustüre gelegt wurden. Die Symbole sollten an den weggerollten Stein vom Grab Jesu erinnern, was zum Freude- und Hoffnungszeichen wurde. "Es war eine persönliche Botschaft unserer Ministranten, dass Gott und die Liebe stärker sind als der Tod", hebt Maria Sailer an anderer Stelle hervor.
Rezepte für Brote
Zudem wurden Rezepte für Fladen- und Osterbrote, die für die sonst übliche Agapefeier gebacken werden, weitergereicht. Ziel war es, das Brauchtum und die Traditionen weiterzugeben. "Wir führen diese Aktionen in normalen Zeiten in der Ministrantenstunde durch. Da dies in der Form aber nicht möglich war, beteten, bastelten, malten und feierten die Wiesauer Ministranten mit ihren Familien daheim." Mit einem Ostergruß am ersten Feiertag überraschten Pfarrer Markus Nees, Pater Charles John und die Mesnerinnen die Ministranten.
"Viele vermissen die österlichen Ministranteneinsätze. Alle würden sich freuen, wenn wir uns bald wieder beim Gottesdienst oder in den Ministunden treffen könnten", erklärt Oberministrantin Maria Sailer. Bis es aber so weit ist, hofft die Wiesauerin, dass die Gemeinschaft weiter fest zusammenbleibt. "Unsere Osteraktionen sollten ein Beitrag dazu sein", fasst Maria Sailer zusammen.













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