Vieles war heuer anders als gewohnt. „Achten Sie auf das Hygiene- und Schutzkonzept“, mahnte Studiendirektor Wolfgang Hecht beim Festakt am Beruflichen Schulzentrum (BSZ) Wiesau. Zudem warb der ständige Vertreter der Schulleitung auch um Verständnis für die fehlenden Stehtische. Auch dafür, dass man auf den besinnlichen Teil, die gewohnte Bewirtung und den Auftritt der Lehrerband verzichtete. Um die musikalische Gestaltung – diesmal von der Computer-Festplatte – sorgte sich Studienrat Alexander Sollfrank. Hecht hoffte, dass diese Art, eine Abschlussfeier durchzuführen, eine Ausnahme bleiben werde, von der man später einmal den Kindern und Enkelkindern erzählen könne.
Schulleiter Thomas Metzler blickte auf das ausklingende „außergewöhnliche und verrückte Schuljahr" und den noch nie dagewesenen Lockdown zurück. „Der Stoff wurde nach Ausbruch der Pandemie im Distanz-Unterricht erarbeitet.“ Danach – so Metzler – folgte die Phase des Distanz- und Präsenzunterrichts mit verkleinerten Klassen. Die Schüler verpflichtete man zum Tragen von Mundschutz. „Stets aber schwebte das Damoklesschwert über uns: Können die Prüfungen überhaupt stattfinden?“ Metzler weiter: „Es war möglich.“ Abschließend bat er: „Seid weiterhin vorsichtig.“
Das Wort ergriff auch Toni Dutz, Wiesaus Bürgermeister und Stellvertreter des Landrats. Er sprach von einer „Herausforderung“ und einer „guten Bewältigung der Krise“. Dutz, der auch in seiner Eigenschaft als Kreisrat und Berufschulbeirat sprach, hob hervor: „Mit dem, was ihr am Beruflichen Schulzentrum erreicht habt, seid ihr für vieles gewappnet.“ Dutz appellierte: „Bringt euch im Ehrenamt ein." Zudem empfahl er, in der Region zu bleiben. Der Landkreis sei aus dem „Aschenputtel-Dasein“ längst herausgewachsen.
IHK-Geschäftsstellenleiter Florian Rieder bezeichnete das Berufsschulzentrum Wiesau als ein „Reservoir guter Fachkräfte“. Rieder gestand aber auch, dass in vielen Bereichen der Wirtschaft viel Unsicherheit herrsche. „Denen es nicht so gut geht, muss geholfen werden“, forderte der IHK-Sprecher. An die Absolventen gerichtet sagte er: „Seid stolz auf eure Leistungen. Ich wünsche euch viel Erfolg im Beruf.“
Mundschutz bei der Zeugnis- und Preisübergabe
Höhepunkt der Abschlussfeier war die Übergabe der Zeugnisse. Vorbereitet waren auch Urkunden und Preise für die Prüfungsbesten. Um die Hygienevorschriften zu gewährleisten, war Mundschutz Pflicht.
Die Preise des Berufsschulbeirates sicherten sich die Fachinformatiker Anwendungsentwicklung Marco Auer (Baumann GmbH Amberg), Maren Distler (Dehn SE & Co. KG Neumarkt), Carola Heitzer (SOBACO Betax AG Regensburg), Stefan Zeinz (ATU Weiden). Zudem Jonas Müller (Konstruktionsmechaniker, Horsch Maschinen GmbH Schwandorf), Florian Reimer (Informatikkaufmann, Sparkasse im Landkreis Cham), Simone Schmauß (Informatikkauffrau, Naabtaler Milchwerke GmbH Schwarzenfeld), Felix Trißl (Werkzeugmechaniker, Schulte & Schmidt GmbH Flossenbürg), Nicole Ujica (Hotelfachfrau, Hotel-Gasthof „Zum Stich’n“ Grafenwöhr).
Über je einen Schulpreis freuten sich Inal Merve (Kauffrau im Einzelhandel, Aldi Waldsassen), Adrian Jankowski (Fachinformatiker Anwendungsentwicklung, Witron Parkstein) und Ludwig Schmaußer (Fachinformatiker Anwendungsentwicklung, IGZ Falkenberg)
Mit Landkreispreisen wurden die folgenden Absolventen bedacht: Eric Fahncke (Werkzeugmechaniker, Wiesauplast, Wiesau), Sebastian Falkinger (Fachinformatiker Anwendungsentwicklung, Siemens AG, Regensburg), Viola Grabis (Kauffrau für Büromanagement, Andritzky GmbH Konnersreuth), Tim Hartmann (Koch, Museumscafé Flossenbürg), Simon Pfeiffer (Fachinformatiker Anwendungsentwicklung, Speed4Trade GmbH Altenstadt), Manuel Rieger (Fachinformatiker Anwendungsentwicklung, MB Support GmbH Regensburg), Julia Schabner (Kauffrau für Büromanagement, CJS Bürodienstleistungen GmbH Waldsassen), Patrick Spitaler (Konstruktionsmechaniker, Badeko GmbH Cham), Dominik Tröger (Fachinformatiker Anwendungsentwicklung, IGZ Falkenberg), David Rupprecht, Stefan Graßold und Jonas Grötsch (Fachinformatiker Anwendungsentwicklung und Schüler des Informatik-Campus Wiesau).
Je einen Preis des Fördervereins der EDV-Schulen bekamen die Fachinformatiker Anwendungsentwicklung am Informatik-Campus Wiesau Jona Artmann und Lukas Bohra. Für einen Staatspreis qualifizierten sich: Nadine Fischer (Kauffrau im Einzelhandel, Sonderpreis-Baumarkt Mitterteich), Stefan Lang, Sascha Lutterbach (beide Fachinformatiker Anwendungsentwicklung, Schüler des Informatik-Campus Wiesau), Felix Meierhöfer (Produktionstechnologe, BAM GmbH Weiden) und Sebastian Winkler (Fachinformatiker Anwendungsentwicklung, TGW Software Services GmbH Teunz).
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