(wro) Als „Begleitband“ habe man Kollegen von der „Altneihauser Feierwehrkapell’n“ eingeladen, ließ Uli Roth, der Kopf des "Sing-Out"-Sextetts, verlauten. Schließlich sei man ja keine Vorgruppe, verwies der Chef der „Boy-Group“ auf das Programm. Sehr zur Freude des Publikums folgten in Worte und Noten gefasste Sticheleien.
Wie der Nordgautag habe auch „Sing Out“ eine lange Tradition, verwiesen die Interpreten auf ihre langjährige Bühnenpräsenz. „Damit der Abend in der beheizten Garage gut an uns vorbeiziehen kann, werden wir wie die Zeiserla singen." Das taten die in weiße Hemden Gekleideten, die sich als Uli, Markus, Armin, Rudi, Johannes und Gregor bekannt machten. „Toni Dutz hat uns hierher befohlen“, begründeten sie das Hiersein. Auffordernd fügten sie hinzu, dass Mit-Klatschen erlaubt sei. „Aber im Rhythmus, sonst kommen wir durcheinander!“ Die Stücke gingen angenehm ins Ohr.
Unter den Klängen der rollenden Blechbüchsenarmee, bekannt von der Augsburger Puppenkiste, betrat die „Chaoten-Feuerwehr-Gruppe“ die Showbühne, von wo aus man das gespannte Publikum noch einmal begrüßte. In der ersten Reihe, neben Toni Dutz und Gattin Evi, hatte Regierungspräsident Axel Bartelt Platz genommen. Nicht weit davon saßen Ex-Staatsministerin Emilia Müller, Landrat Wolfgang Lippert, Pfarrer Martin Schlenk und Vertreter aus der Kommunalpolitik.
Kommandant Norbert Neugirg hatte seine musikalischen „Brandschützer“, aber auch sich selbst perfekt auf den Auftritt vorbereitet, um sich auf Bürgermeister Dutz einzuschießen. In seiner ureigenen Art bekannte der Windischeschenbacher Profi-Spötter: "Von Toni Dutz ward man gebeten, beim Nordgautag jetzt aufzutreten.“ Nur dem Anlass zu Liebe habe man die Reise angetreten. Dass der Besuch zugleich ein Karriereknick sei, erwähnte Neugirg am Rande. Toni Dutz musste sich einiges anhören. Die gereimten Sticheleien, auch über seine Körpergröße, ließ er sich amüsiert gefallen. Auch Bartelt, Lippert und Wiesauer Kommunalpolitiker, vor allem die SPD-Markträte, hatten unter dem Kommandanten kräftig zu leiden. Das Fest habe auch seine guten Seiten, stellte Neugirg mit Blick auf die fertigen Baustellen fest. Schließlich habe man nach langem Säumen entschlossen, hier mal aufzuräumen. „Dutz befahl den Bauhofdienern, rasch mal alles blank zu wienern.“ Neugirg schob nach: „Wenn er auch nicht der Größte ist, bleibt Dutz doch immer Optimist.“ Unterstützt wurde der uniformierte Redner von seiner „Löschtruppe“. Hingucker war erneut der aus Friedenfels angereiste Trommler Reinhard Stummreiter, der sich im Bühnengetümmel lautstark behaupten konnte. Gemeinsam verabschiedeten sich die Protagonisten gegen Mitternacht singend und musizierend von ihrem Publikum, das sich zum Applaudieren von den Stühlen erhob.
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