„Unsere Haupttätigkeit liegt im öffentlichen und kulturellen Bereich“, erklärte Vorsitzende Gabi Eichenseher beim Treffen im „Bayerischen Hof“ im Anschluss an eine Gedenkminute, die Gründungsmitglied Irene Kunz und Käthe Thoma gewidmet war. Die Sprecherin verwies auf die vom Tourismus- und Kulturverein stets gut organisierten und einmal im Monat stattfindenden Rad- und Wandertouren. „Im Mittelpunkt unserer Ausflüge steht das Kennenlernen unserer Heimat“, hob die Vorsitzende hervor. Gepflegt werde auch die Kultur und das ländliche Brauchtum, kommentierte Eichenseher unter anderem das regelmäßige Schmücken des Osterbrunnens am Marktplatz und der Anlage im Seniorenheim-Garten.
Präsenz zeige der 58 Mitglieder starke Tourismus- und Kulturverein bei gemeindlichen Veranstaltungen. Mit einem Dotsch-Stand sei man zum Beispiel beim Bürgerfest und beim Weihnachtsmarkt aktiv. „Unterstützung leisteten wir auch beim Nordgautag im Vorjahr“, erinnerte Eichenseher unter anderem an die von ihr mitorganisierte Autorenlesung mit Ludwig Bäuml im ehemaligen Bahnhofsrestaurant. Wie es sich für einen Verein in der Karpfenregion gehöre, treffe man sich beim Fischessen am Aschermittwoch. Zudem gebe es Wanderungen am Oster- und Kirchweihmontag. Ausflüge – zu Fuß oder mit dem Drahtesel – führen an markante Orte in der Region. „Mit einer Delegation nehmen wir auch an der regelmäßigen Fahrrad-Wallfahrt im Nachbarort Fuchsmühl teil. Selber gestalten wir Kreuzweg- und Rosenkranzandachten.“ Eichenseher nannte 41 Termine im Jahreskalender 2018, zu denen auch das Ferienprogramm-Angebot gehörte, das im vergangenen Sommer an den Waldlehrpfad nach Fuchsmühl führte.
Umfangreiches Prospektmaterial hatte der Tourismusbeauftragte in der Gemeinde, Werner Härtl, mitgebracht, der auf die Beteiligungen bei verschiedenen Werbeaktionen, unter anderem bei den Reisemärkten in Nürnberg oder Dresden, verwies. Zudem legte er sein Augenmerk auf die Übernachtungszahlen: „Rund 90 Prozent der Übernachtungen machen allein die Berufsschüler aus“, bilanzierte der Sprecher. Die Auslastung der 182 Betten bezifferte er – bei rund 30.200 Übernachtungen – mit 45 Prozent (Rückgang im Vergleich zu 2017: 4,17 Prozent). Eine Bilderschau gewährte einen Einblick in die vielfältigen Aktivitäten in der Marktgemeinde. Neu gestaltet wurde mit Hilfe des Forstbetriebs der Lehrpfad an den Waldseen.
„Es sollen auch öffentliche Ladestationen für E-Bikes eingerichtet werden“, versprach Eichenseher im Namen der Gemeinde und mit Blick auf die Elektromobilität. Im kommenden Jahr müssen sich die Mitglieder des Tourismus- und Kulturvereins auf eine – wenn auch geringfügige - Erhöhung des Jahresbeitrages um einen Euro gefasst machen. Statt bisher 11 Euro werden vom Schatzmeister Heinz Leitner künftig 12 Euro von den Bankkonten eingezogen. Die heimischen Sagen rund um den Steinwald beleuchtete Joachim Fürnrohr, der damit zum gemütlichen Ausklang der Jahreshauptversammlung beitrug.
Sorgenfalten bereitetet die Zerstörungswut. Erneut zeigte sich Bürgermeister Toni Dutz in seinem Grußwort betroffen über den Vandalismus in Wiesau. So sei in der Nacht zum Faschingsdienstag an der Kipp hoher Schaden angerichtet worden. Der Bürgermeister informierte beim Tourismus- und Kulturverein zudem über die Vorhaben der Gemeinde und äußerte sich zu Fortschritten beim geplanten Bahnhofsumbau und bei der Ortsverschönerung.
Ehrungen
Zu jeder Jahreshauptversammlung des Tourismus- und Kulturvereins Wiesau gehören auch Ehrungen: Für 30 Jahre Vereinszugehörigkeit dankte man Irmgard Hegen. Eine Urkunde für 25 Jahre Treue erhielt Maria Kellner. Für 15 Jahre wurden Konrad Stock und Fritz Holm auszeichnet. Seit 10 Jahren ist Michaela Thoma dabei. (wro)
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.