Bereits seit längerer Zeit befasste sich Ewald Oppl mit dem Gedanken, alle ehemaligen Ministranten aus der Pfarreiengemeinschaft Wiesau-Falkenberg an "einen" Tisch zu bringen, um in Erinnerungen zu kramen. Vor wenigen Monaten fasste Ewald Oppl zudem auch den Entschluss, „spätberufener“ Ministrant zu werden. Damals – als Heranwachsender – habe er die Gelegenheit halt nicht genutzt, bedauert der stets zu Späßen aufgelegte Wiesauer. Es sei aber kein Scherz, untermauerte der Quereinsteiger sein Vorhaben beim Treffen ehemaliger Altardiener aus der Pfarreiengemeinschaft Wiesau-Falkenberg. Die Einladung zum großen Ministrantentreffen stieß auf offene Ohren. "Ich bin überrascht", freute sich der Gastgeber über die große Zahl der Teilnehmer im Pfarrzentrum "Sankt Michael".
An den Wänden erinnerte der Gastgeber in Bildern an die Ministrantenaufnahmen von früher. Humorvoll ließ Oppl Anekdoten und die Namen ehemaliger Pfarrer und Oberministranten anklingen. Auf die Frage, warum der Ruheständler im Unruhestand „Seniorenministrant“ werden möchte, ließ er Folgendes verlauten: „Bei den Gottesdiensten gibt es oft Engpässe.“ Nicht immer seien die schulpflichtigen Buben und Mädchen greifbar, erwähnte er als Beispiel die Hausfrauen- und Rentnermesse an den Dienstagvormittagen und versprach: „Ich werde auf Wunsch des Pfarrers einspringen, um am Altar die traditionelle Form zu wahren.“
Das einberufene Ministrantentreffen war ein voller Erfolg. Viele ehemaligen „Lausmädchen und -buben Gottes“ folgten Oppls Aufruf zum ersten „Ministrantenkongress“ im Pfarrsaal. Sein gegebenes Einstandsversprechen löste er damit ein. Der Inhalt des aufgestellten Spendenkörbchens komme der Ministrantenkasse zugute, versprach der neue Messdiener den Gästen. Gemeinsam ging man auch der Frage nach, aus welchem Grund Ministranten nach ihrem Ausscheiden aus dem aktiven Dienst nicht mehr zu den normalen Gottesdiensten erscheinen? Es fehle die „bindende Einteilung“, schlug Oppl als passende Antwort vor. „Das aber ließe sich ändern“, wünschte sich der frisch gebackene „Seniorenministrant“ auch ein baldiges „Kirchen-Comeback“.
Dem Treffen im Pfarrzentrum vorangegangen war die Ehrung langjähriger Altardiener. Für 10 Jahre Ministrantendienst wurden Sophia Mehler, Johannes Stengl, Fabian Stock, Julia Tretter, Laura Fröhler, Felix Schmidt und Alexander Thoma ausgezeichnet. 15 Jahre: Alexander Lauton. Zudem wurden auch Ministranten aus dem aktiven Dienst verabschiedet: Michael Bauernfeind, Jannik Burger, Laura Fröhler, Lukas Greger, Verena Haberkorn, Vanessa Haberkorn, Lucia Klarner, Johannes Konrad, Stefan Lauton, Michael Meierhöfer, Benedikt Reinold, Felix Schmidt und Philipp Weiß. Zusammen mit den Ministranten freute sich Pfarrer Maximilian Roeb auch über die Aufnahme der neuen Altardiener Lina Grabe, Jannis Zrenner und Jakob Burger. Den neuen Minis stehen mit Franziska Lang, Martina Scholz, Maria Sailer und Julia Scherm vier Oberministrantinnen zur Seite. (wro)
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