Eingefädelt wurde das Treffen vom Abgeordnetenkollegen Tobias Reiß aus Brand. Nach dreistündiger Anfahrt wurde der Oberbayer von Bürgermeister Toni Dutz, stellvertretendem Landrat Roland Grillmeier, Tobias Reiß und dem Fachschulpädagogen André Putzlocher erwartet. „Der Neubau ist wirklich gut gelungen“, staunte Stöttner, der nicht zum ersten Mal in Wiesau zu Besuch war, beim Betreten der neuen Aula. „Wir sind gefordert, die politischen Rahmenbedingungen für unseren bayerischen Tourismus zu verbessern“, betonte der Abgeordnete im Beisein von Schulleiter Thomas Metzler, der die Gäste zu einem Dialog ins Lehrerrestaurant bat.
„Wir wollen die leistungsstarke und lernbereite Jugend nach Wiesau holen. Dafür sind wir da“, betonte Studiendirektor André Putzlocher. „Aber ohne Fleiß und Praxis geht es nicht“, fügte der Wirtschaftswissenschaftler mit Blick auch auf die Auslandspraktika hinzu. „Immer wieder erreichen uns Anfragen aus der Tourismusbranche, die sich nach fertig ausgebildeten Fachkräften erkundigt.“ Unterstützt wurde Putzlochers Vortrag von Melanie Weismeier aus Weiden und Yannis Boldt aus Leipzig, die sich aktuell auf ihren Abschluss vorbereiten und von ihren Erfahrungen in Wiesau berichteten.
MdL Reiß bezeichnete das Berufliche Schulzentrum als „Flaggschiff mit vielen Facetten“ und rückte die Fachschule für Hotel- und Toursmusmanagement in den Blickpunkt: „An das Konzept habe ich immer geglaubt und dessen Ideen und Lerninhalte stets unterstützt.“ Die Fachschule sei stabil und innovativ, die Schülerzahlen steigen. „Man muss mit dem guten Ruf auch werben, um den Schulstandort Wiesau den Lernwilligen nahe zu bringen.“
„Viele meinen, der Nabel Bayerns ist München und das Umland in Oberbayern", sagte der Tourismussprecher im Landtag. Das aber könne so nicht stimmen, forderte er ein rasches Umdenken. Beeindruckt sprach Stöttner vom „Vorbild-Modell Wiesau“, das auch anderswo kopiert werde. „Hut ab, ihr seid die Speerspitze der touristischen Fachausbildung.“ Weitere Fachschüler im Lehrrestaurant informierten den Gast vom Ausbildungsstand, schenkten Getränke ein, tischten Suppe und die Hauptspeise aus der Schulküche auf.
André Putzlocher kam auch auf die Partnerschaften mit den Hotelfachschulen im tschechischen Plana und Marienbad beziehungsweise der Diploma-Hochschule in Bad Soden zu sprechen. Unterstützt werde man von einem Förderverein. „Die Branche sucht händeringend nach Nachwuchs. Wiesau macht das möglich“, unterstrich Putzlocher die Wichtigkeit der Schule. Beeindruckt lud Stöttner in den Landtag nach München ein, um die "weltumspannende Plattform" einmal dort selber vorzustellen.
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