Maria Dutz' Wurzeln liegen in Waldershof. Sie ist die Mutter des Marktoberhauptes und somit Großmutter des Zweiten Bürgermeisters von Wiesau: Toni und Michael Dutz. Und weil nicht alle Teile der Familie Dutz in Wiesau oder in der näheren Umgebung wohnen, wurde der 95. Geburtstag, der bereits am Freitag war, einen Tag später nachgeholt. „Wissen Sie, am Samstag hat man mehr Zeit“, verriet die Jubilarin gegenüber Oberpfalz-Medien. Im wiedereröffneten Restaurant im Sportzentrum feierte die Jubilarin mit Kindern, Enkeln und Freunden. Bei dieser Gelegenheit verriet sie, dass sie sich vor drei Jahren endgültig dazu entschlossen habe, den Autoschlüssel an den Nagel zu hängen.
Maria Dutz ist gelernte Porzellanmalerin. Ihre Ausbildung führte sie von 1943 bis zum Kriegsende nach Passau. Die späteren Jahre aber hätten die beruflichen Ziele „leider zerstört“. Nur mit viel Mühe, wie Maria Dutz erzählte, habe sie einen Ausbildungsplatz gefunden. In der Porzellanfabrik, wo sie auch beschäftigt war, lernte sie ihren späteren (inzwischen jedoch verstorbenen) Ehemann, Nobert Dutz, kennen. Dessen Familie stammte aus der Nähe von Karlsbad und wurde mit Zwang aus dem Sudetenland ausgesiedelt. In der neuen Heimat Wiesau gründete Norberts Vater, Anton Dutz Senior, in den ausklingenden 1940er Jahren eine Porzellanmanufaktur, um am Standort Mühlhofweg in Wiesau Rohware mit der Hand zu veredeln.
1949 beschlossen die gleichaltrigen, damals 20-jährigen Maria und Norbert, zu heiraten. Zu den vier Kindern Wolfgang, Ursula, Toni und Maria kamen mit der Zeit zehn Enkel und inzwischen sieben Urenkel. Die auch heute noch aktive Kirchgängerin und einstiges Pfarrgemeinderatsmitglied war viele Jahre lang auch im Wohnviertelapostolat der katholischen Pfarrgemeinde tätig. Vor fünf Jahren rief Maria Dutz einen Mittwochs-Kaffeeklatsch ins Leben, den es heute noch gibt. „Die Turnerfrauen des TB-Jahn Wiesau und selbstverständlich ich, treffen uns regelmäßig zweimal im Monat, immer mittwochs, im Café in der Hauptstraße.“
Der Jubilarin gratulierte auch der befreundete ehemalige Pfarrer von Wiesau, Max Früchtl, der vor zwei Wochen seinen 70. Geburtstag gefeiert hat. Einen Besuch, "aber an einem anderen Tag", habe auch der Ortsgeistliche, Pfarrer Markus Nees, angekündigt.
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