FW-Vorsitzender Thomas Streber freute sich über zahlreiche Besucher im Gasthof Gleißner in Muckenthal. Beim Totengedenken erinnerte Franz Dürrschmidt an seinen Bruder Karl Dürrschmidt, dem Mitbegründer der Freien Wähler Wiesau im Jahre 1972. Karl Dürrschmidt war viele Jahre Vorsitzender, Marktgemeinderat, Fraktionssprecher und dritter Bürgermeister. "Sein Tod hat eine schmerzhafte Lücke bei den Freien Wählern hinterlassen." Franz Dürrschmidt bedankte sich für die geleistete Arbeit.
Marktgemeinde- und Kreisrat Franz Dürrschmidt wartete beim politischen Aschermittwoch mit vielen Zahlen auf. "Die Einwohnerzahl beträgt zur Zeit 4029. Die Steuerkraft je Einwohner stieg auf 690 Euro. Die Verschuldung pro Einwohner sank auf 804 Euro. Es konnten rund 80 000 Euro Rücklagen gebildet werden." Die Schulden des Marktes bezifferte Dürrschmidt auf 3,2 Millionen Euro.
Die wichtigsten Einnahmequellen seien die Grundsteuer A mit rund 40 000 Euro, die Grundsteuer B mit etwa 511 000 Euro, die Gewerbesteuer mit circa 1,2 Millionen Euro. Der Einkommensteueranteil betrage rund 1,7 Millionen Euro. An Schlüsselzuweisungen erhielt der Markt etwa 1,3 Millionen Euro." Die größten Ausgabeposten seien die Gewerbesteuerumlage (318 000 Euro), die Kreisumlage mit 1,8 Millionen Euro und die VG-Umlage (795 000 Euro). Dürrschmidt bedauerte, dass der Markt Wiesau in den Jahren 2017 und 2018 keine Stabilisierungshilfen erhalten hat. In den Jahren 2013 bis 2016 seien 2,7 Millionen Euro Stabilisierungshilfen gewährt worden.
Zuschüsse beantragen
"Auch 2019 wird das kommunale Förderprogramm des Marktes Wiesau weitergeführt. Anwohner der Hauptstraße können Sanierungsmaßnahmen an ihren Häusern durchführen und erhalten dafür Zuschüsse", informierte Dürrschmidt. Förderung für Bauwillige im Gebiet "Nördlich Marktplatz": Beim Kauf eines Grundstückes gibt es maximal 10 000 Euro Zuschuss vom Markt Wiesau. Auch andere Zuschüsse seien möglich. Dürrschmidts Bitte an die Bürger: "Lassen Sie sich im Rathaus über all die Förderungen beraten und schöpfen Sie diese Mittel ab. Verteilt werden die Mittel nach Eingang der Anträge."
Förderprogramm gefordert
Stichwort Betriebsansiedlungen: Im interkommunalen Industriegebiet wird zur Zeit die erste Logistikhalle der Firma Ziegler aufgestellt. "Trotz guter Infrastruktur um Wiesau, mit Autobahnanschluss, Bahnverbindung, billigen Bauplätzen, guten Schulen, ausreichend Kindergärten, sind immer noch zu wenig produzierende Firmen bereit, sich aus den Ballungszentren München, Nürnberg, Regensburg zu verabschieden und sich auf dem Lande niederzulassen", klagte Franz Dürrschmidt. Deshalb erneuerte er die Forderung nach einem Förderprogramm für die nördliche Oberpfalz.
In Wiesau werde heuer der Breitbandausbau weiter vorangetrieben. "Die Neugestaltung der Hauptstraße ab Café Kutzer in Richtung Tonwerkstraße wird 2019 bis 2021 mit rund 800 000 Euro veranschlagt." Die Sanierung des Bahnhofgebäudes, geplant 2019 bis 2022, werde etwa 4,2 Millionen Euro kosten. Neue Bauplätze in Bereich Gartenweg und beim Rathaus würden erschlossen. "Eine neue Verbindungsstraße für die Lastzüge der Firma Ziegler wird an der Firma Wiesauplast Richtung Bahngelände gebaut." Abschließend richtete Dürrschmidt einen Appell an die Jugend, sich doch politisch zu engagieren, "wenn möglich natürlich bei den Freien Wählern".
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