Die Vereinskartellsitzung im Saal des Gasthofs „Bayerischer Hof“ war die erste seit fast genau einem Jahr. Thema der damaligen Sitzung war unter anderem der Weihnachtsmarkt 2020, der nach eingehender Beratung jedoch abgesagt wurde. Mit Blick auf die strengen Auflagen, die die Vereine vor zwölf Monaten einstimmig dazu bewogen hatten, die beliebte Veranstaltung abzusagen, unterstrich Bürgermeister Toni Dutz: Der Weihnachtsmarkt hat Tradition. Dutz fügte damals hinzu: „Die Absage tut mir weh.“
Umso mehr freute sich Toni Dutz jetzt über die mehrheitlich getroffene Entscheidung der Wiesauer Vereine, die Veranstaltung in diesem Jahr am 27. November wieder aufleben zu lassen. Nach Angaben aus der Gemeindeverwaltung soll der Weihnachtsmarkt wie gewohnt um 14 Uhr beim Rathaus eröffnet werden. „Es wird auch ein musikalisches Rahmenprogramm geben“, erklärte Birgit Sailer, Mitarbeiterin im Rathaus Wiesau, im Gespräch mit Oberpfalz-Medien. Die Vereine wurden laut Sailer bereits angeschrieben. Wer mitmachen möchte, kann sich bis 2. November im Rathaus anmelden. Dazu eingeladen sind auch auswärtige Fieranten und gewerbliche Anbieter, zum Beispiel die örtlichen Metzgerei-Fachbetriebe.
Ursprünglich geplant war unter anderem auch ein Nikolaus-Besuch. Aktuell meldet das Rathaus Wiesau: „Der Nikolausbesuch am Adventsmarkt fällt leider aus.“ Begründet wird die Absage mit der zu erwartenden „großen Ansammlung“, die sich erfahrungsgemäß um den umherziehenden Nikolaus bildet. „Die Abstände können aller Wahrscheinlichkeit nach nicht eingehalten werden“, schreibt die Verwaltung in einer E-Mail an Oberpfalz-Medien. Schon in der Kartellsitzung war zu hören, dass man unter Vorbehalt plane. Sollten weitere beziehungsweise strengere Auflagen kommen, werde man die Planungen entsprechend anpassen und neue Entscheidungen treffen.
In der Kartellsitzung festgelegt wurden auch Termine für das laufende und kommende Jahr. Hinter den traditionellen Neujahrsempfang setzte Bürgermeister Toni Dutz jedoch ein großes Fragezeichen. Definitiv sicher ist bereits jetzt die erneute Absage des "HCL-Superfaschings". HCL-Vorsitzender Tobias Kühn verwies auf die „zu vielen Auflagen“. Es sei zu riskant, betonte Kühn in der Kartellversammlung, „solch eine Großveranstaltung durchzuführen“. Derzeit liegt noch keine Entscheidung vor, ob eine für 19. Februar 2022 geplante Faschingsparty und der Rosenmontagsumzug stattfinden werden. Die Faschingsgesellschaft „Weiß-Blau Wiesau“ wollte sich zum Thema "Fasching 2022" noch nicht konkret äußern. „Wir werden kurzfristig entscheiden“, lautete die Stellungnahme der Vereinsspitze. Inzwischen wurde bekannt, dass der Faschingsauftakt im Rathaus Wiesau am 11.11. um 11.11 Uhr stattfinden wird.
Auch wenn der Termin, 13. März, bereits feststeht, so war aus den Reihen des Stiftländer Heimatvereins zu hören, dass der für diesen Abend geplante Kappenabend noch nicht in trockenen Tüchern sei. Nicht festlegen wollte sich auch die Junge Union, die an einem Starkbierfest feilt. „Es findet eventuell statt“, kommentierte die JU die derzeit noch nicht terminierte Veranstaltung im kommenden Jahr. Eines ist aber Fakt: Alle Termine, die in der Kartellsitzung besprochen oder später nachgereicht werden, gelten unter Vorbehalt. Ob die Veranstaltungen stattfinden können, entscheiden die aktuell geltenden Vorschriften und Auflagen.
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