Berta Kappl, die Wirtin vom Schnougenhof, beigesetzt

Wieselrieth bei Leuchtenberg
29.05.2023 - 14:39 Uhr

Der Schnougenhof in Wieselrieth war ein bekanntes Wirtshaus. Jetzt ist die einstige Wirtin Berta Kappl unter großer Anteilnahme beigesetzt worden. Sie ist die Mutter des Leuchtenberger Bürgermeisters Anton Kappl.

Berta Kappl ist gestorben.

Die Wirtin vom "Schnougenhof", Berta Kappl, geborene Eckl, ist mit 84 Jahren gestorben. An ihrem Hochzeitstag wurde sie im Familiengrab in Leuchtenberg beigesetzt und ist somit mit ihrem Mann Anton, der sie am 27. Mai 1960 vor den Traualtar geführt hatte, nach drei Jahren wieder vereint. In der Predigt ging Pfarrer Adam Nieciecki auf ihr arbeitsreiches Leben ein. Berta Kappl wurde am 31. Juli 1938 als jüngstes von vier Kindern in Lerau auf dem "Stierham-Hof" geboren. Mit ihren Eltern Margarete und Karl Eckl und ihren drei Brüdern wuchs sie auf dem Bauernhof auf. Wie ihre Brüder machte auch sie den Motorradführerschein in den 50er Jahren. 1958 besuchte sie die landwirtschaftliche Hauswirtschaftsschule in Weiden. Die Freundschaft unter den Schülerinnen wurde bis 2017 mit Klassentreffen alle fünf Jahre bei Berta Kappl im Wirtshaus gepflegt. Mit ihrem Mann bewirtschaftete sie die Gaststätte und die dazugehörige Landwirtschaft in Wieselrieth. Ihre Ehe wurde mit sechs Kinder gesegnet, aber anfangs war es schwer, denn der Erstgeborne verstarb mit nur drei Jahren. Mittlerweile gehören auch zehn Enkel zur Familie.

Das Wirtshaus war Berta Kappls Lebensinhalt; sie war eine freundliche und lebensbejahende Gastwirtin. Über die Gemeinde- und Landkreisgrenze hinaus war das Wirtshaus, einst an der Goldenen Straße, jetzt an der A 6, ein Anlaufpunkt.

Das Anwesen übergaben die Kappls an ihr Sohn Anton, heute Bürgermeister der Marktgemeinde Leuchtenberg, mit Schwiegertochter Maike. Seit einem Schlaganfall vor 15 Jahren war Berta Kappl auf Hilfe angewiesen. Beim Requiem im Pfarrheim und im Pfarrgarten sowie auf dem Friedhof nahm eine große Trauergemeinde Abschied von dem Wieselriether Urgestein. Sechs von zehn Enkeln trugen Fürbitten vor. Der Leuchtenberger Kirchenchor unter Leitung von Josef Frischholz umrahmte die Trauerfeier. Für den Katholischen Frauenbund sprach Vorsitzende Claudia Rupprecht. Von der Feuerwehr Lerau, dessen Vereinslokal der Schnougenhof war, nahm Vorsitzender Peter Schwabl Abschied, und die Vereinskameraden trugen den Sarg zur Ruhestätte. Hier ertönten auch die Jagdhörner des Jägerstammtisches zum Dank, dass er stets in Kappls Wirtshaus willkommen war. "Möge die Straße uns zusammenführen", mit diesem Lied, am Grab von Enkelin Antonia auf der Geige vorgetragen, endete die Trauerfeier.

 
 

Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.