Die Verzögerung am Gemeindezentrum sei "ätzend". Es hätte schon im November fertig sein sollen, kritisierte Bürgermeister Kappl. Schon als Laie stelle er bei der Bauausführung gravierende Mängel fest. "Das kann ich so nicht hinnehmen", sagte der Rathauschef. Im Gespräch mit Oberpfalz-Medien kündigte er am Telefon weitere Informationen an.
Ortsvorsitzender Rainer Schmeidl gab sich bei der CSU-Jahreshauptversammlung im Wirtshaus des Bürgermeisters zumindest in Bezug auf andere Projekte seiner Partei im Ort optimistisch. Veranstaltungen wie der Seniorennachmittag, das Weinfest, der Politische Aschermittwoch oder der Hausfasching wurden von den Bürgern gut angenommen. Schmeidl warnte mit Blick auf den Mai, die Europawahl nicht links liegen zu lassen.
Der Vorsitzende sprach von guter Arbeit im Gemeinderat. Es gehe was voran. Eine Fülle Förderprogramme müsse genutzt werden. "Wir haben Nachholbedarf", stellte der Gemeinderat fest. Aber die Inanspruchnahme der Programme berge auch Risiken. "Da muss die Bevölkerung dahinter stehen." Schatzmeister Bernhard Kammerer berichtete, finanziell habe das Weinfest wieder eingeschlagen. Die CSU hat 67 Mitglieder.
Landtagsabgeordneter und CSU-Kreisvorsitzender Stephan Oetzinger sprach von einem Jahr, in dem sich die CSU als Partei weiter positionieren will. Nach den Worten zur Bundes-, Europa- und Landespolitik sprach er auch von den Gemeinden: "Die sinkende Kreisumlage auf 40 Punkte verschafft ihnen Spielraum für Investitionen." Leuchtenberg habe sich in den vergangenen fünf Jahren gut entwickelt. Es werde nun gestaltet statt verwaltet.
Weiter sprach er Förderprogramme wie den Mobilfunkausbau an. Mühlenbäcker Heribert Lindner konnte davon ein Lied singen. Festnetz funktioniere in Lückenrieth oft nicht und Mobiltelefon könne man gleich in die Luhe werfen. Es gibt keine Mobilfunkverbindung. Er sei oft tagelang telefonisch abgeschnitten, seine Kunden könnten ihn nicht erreichen. Darauf ging Bürgermeister Kappl ein. Das Förderprogramm für den Mobilfunkausbau sah der Gemeindechef sehr kritisch. "Bis zu 90 Prozent Förderung sind schon gut, aber wenn wir als Gemeinde den Mobilfunk dabei aufbauen, ihn dann an einen Mobilfunkvertreiber vermieten können und diesen dabei unterhalten müssen, dann ist das kein umsetzbares Programm." Eigenartigerweise sei Lückenrieth nicht in dem "Weiße-Flecken-Programm" enthalten, weil die Mobilfunkempfangsmöglichkeit an irgendeiner Ecke gegeben sei. Auf dem Gelände von Lindner stehe bereits ein Mobilfunkmast, der aber nicht bestückt ist.
Auf Nachfrage erläuterte Kappl am Telefon, dass es sich hierbei um einen Strommasten handele. Auf Initiative der Gemeinde habe das Bayernwerk ihn stehengelassen. Nun soll geprüft werden, ob der Mast geeignet sei, damit etwa die Telekom darauf ein Empfangsgerät einrichten könne.
Der Gemeindechef kündigte auch an, weiteres Bauland auszuweisen. Den erforderlichen Grund habe man schon. Zur Verwaltungsgemeinschaft stellte er fest, dass es hier nun wieder in eine gute Richtung laufe.
Rainer Schmeidl wurde bei den Neuwahlen CSU-Ortsvorsitzender. Stellvertreter sind Anton Kappl und Gerd Scharff, Schatzmeister Bernhard Kammerer, Schriftführer Wolfgang Härtl. Zu Beisitzern wählte die Versammlung Maria Winter, Ingrid Kammerer, Doris Schmeidl, Thomas Baier, Marco Bäumler, Franz Schieder. Kassenprüfer sind Jürgen Scharff und Hermann Gebhardt. Delegierte zur Kreisversammlung sind Rainer Schmeidl, Bernhard Kammerer, Anton Kappl, Gerd Scharff und Karl Liegl. Für zehn Jahre Mitgliedschaft erhielten Gerd Scharff und Stefan Baier Ehrungen. 30 Jahre sind dabei: Hans Winter, Bernhard Kammerer und Rainer Schmeidl, 35 Jahre Josef Schärtl.
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