Über 35 Jahre alt ist das Löschfahrzeug der Wehr. Baujahr 1984. Heuer werde man es schon noch einmal durch den TÜV bringen, sagt Kommandant Michael Schiller. Aber es roste vor sich hin, die Türen schlössen nicht mehr richtig, gingen auch schon einmal während der Fahrt auf. Schiller überrascht Rauh nicht nur mit dem Wunsch nach einem neuen Fahrzeug, sondern auch mit schon sehr konkreten Vorstellungen dafür. Rauh sagt nur, für 2020 könne sie der Wehr keine Hoffnungen machen.
Neues Gerätehaus in Planung
Mehr Hoffnungen kann sich die Wehr machen in Bezug auf ein neues Gerätehaus. Rauh versichert, man versuche alles, um den Neubau zu verwirklichen. Und wenn die Wehr den Standort Theisseil bevorzuge, werde man in der jüngsten Gemeinderatssitzung eine entsprechende Bauvoranfrage diskutieren. Für alle Fälle würden die entsprechenden Versorgungsleitungen aber auch in Wilchenreuth gelegt, dem Standort des derzeitigen Feuerwehrhauses. Schiller erläutert, warum die Wehr Theisseil als Standort favorisiert. In und um Theisseil fänden die meisten Einsätze statt und die Ortschaft liege zentral für die Mehrheit der aktiven Feuerwehrleute.
In der Jahreshauptversammlung der Wehr wird deutlich, dass eine junge Mannschaft, die teilweise gerade einmal ein Jahr im Amt ist, in die Zukunft prescht. Kommandant Michael Schiller und sein Stellvertreter Harald Meißner werden in der vorausgehenden Dienstversammlung von den 35 anwesenden Aktiven in ihren Ämtern bestätigt. Kreisbrandrat Marco Saller würdigt den Vertrauensbeweis als Zeichen für die gute Arbeit in der Wehr. In den vergangenen Jahren habe sich viel verändert, was bedeute, dass die Feuerwehrleute dauernd ihren Kenntnisstand erweitern müssten.
Die Wehr zählt aktuell 41 aktive Feuerwehrleute, 8 Jugendliche und 13 „Löschdrachen“ in der kürzlich gegründeten Kindergruppe. Unter den 14 Einsätzen im vergangenen Jahr waren laut Schiller drei Brände; der Rest waren technische Hilfeleistungen, die aber durchaus auch stundenlange Einsätze bedingt hätten. Geübt wurde achtmal, unter anderem mit der neuen Tragkraftspritze, deren Einweihung ein Höhepunkt des Vereinslebens war. Bei den Übungen seien im Schnitt immer 13 Feuerwehrleute anwesend, was sehr erfreulich sei, sagt der Kommandant.
Die Mitgliederzahl der Wehr liegt im Moment bei 140, wie der Vorsitzende Stefan Kett feststellt. Er erinnert unter anderem an das Maibaumaufstellen, an die Weihe der neuen Pumpe, bei der der starke Zusammenhalt deutlich geworden sei, an die Wasserspiele in Letzau und an den Kameradschaftsabend zum Jahresausklang.
Jugendwart Uli Kindl hört auf
Verabschiedet hat sich in der Versammlung der langjährige Jugendwart Uli Kindl, der in seiner Amtszeit drei Kommandanten erlebt hat. Kindl ist der Gründungsvater der 1999 ins Leben gerufenen Jugendgruppe. Seine Nachfolger sind Christoph Hör und Fabio Meissner (Stellvertreter).
Für 40 Jahre Mitgliedschaft wurden Gerhard Frank und Georg Schmauß geehrt, für 30 Jahre der Kassier der Wehr, Heribert Schiller, für 20 Jahre Ingrid Manger. Als neue Mitglieder begrüßt wurden Sebastian Kindl, der Sohn des bisherigen Jugendwartes, und Tobias Groß.
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