Wildenau bei Plößberg
12.06.2019 - 15:32 Uhr

Unvergessliches Erlebnis

Tausende Besucher bringt das Feuerwehrjubiläum nach Wildenau. Nach den Musikveranstaltungen zum Auftakt setzt sich der Ansturm beim Festumzug oder dem Gastspiel der Jungen Zillertalern" fort.

Die traditionelle Weihe der Festfahne, die Raphael Bittner trug, durfte nach den Gottesdiensten nicht fehlen. Bild: lst
Die traditionelle Weihe der Festfahne, die Raphael Bittner trug, durfte nach den Gottesdiensten nicht fehlen.
Gedränge am Dorfberg: Dort wurde es angesichts der Tatsache, dass sich Anfang und Ende des Umzuges wieder begegneten, nicht nur einmal eng. Bild: lst
Gedränge am Dorfberg: Dort wurde es angesichts der Tatsache, dass sich Anfang und Ende des Umzuges wieder begegneten, nicht nur einmal eng.
In bester isländischer Fan-Manier schickten die „Jungen Zillertaler“ und das Publikum Andreas Gabalier einen Gruß von Wildenau nach Berlin. Bild: lst
In bester isländischer Fan-Manier schickten die „Jungen Zillertaler“ und das Publikum Andreas Gabalier einen Gruß von Wildenau nach Berlin.
120 Oldtimer-Bulldogs nahmen am Montag am Treffen mit Rundfahrt teil. Bild: lst
120 Oldtimer-Bulldogs nahmen am Montag am Treffen mit Rundfahrt teil.

Sind der Freitag und der Samstag beim 150-jährigen Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr (FFW) Wildenau noch zu toppen? Diese Frage, die sich die Organisatoren um Festleiter Marcus Fritsch stellten, wurde am Sonntag und Montag schnell beantwortet. Ja - sie waren noch steigerungsfähig. "Das haben wir nicht für möglich gehalten", gab Vorsitzende Johanna Warawko dann auch offen zu.

Der Sonntagmorgen ging für die Wildenauer und Vereine aus Region gemeinsam beim Kirchenzug, angeführt von Bürgermeister Lothar Müller und Landrat Wolfgang Lippert sowie Festleiter Fritsch, den Festdamen und der gesamten Feuerwehr, festlich los. Nach dem Besuch der beiden Gottesdienste, nach denen die Jubiläumsfahne geweiht worden war, stand ein Frühschoppen mit der Musikkapelle Dießfurt auf dem Programm.

Scheck vom Landrat

Bei dem hatte Lippert eine Überraschung für die Vorsitzende Warawko, die Festbraut Sophie Zölch und Festleiter Fritsch parat: Er überreichte einen Scheck als Spende für das viertätige Jubiläumsfest. Was dann am Nachmittag folgte, hatte es in der Nördlichen Oberpfalz schon lange nicht mehr in diesem Umgang gegeben: 85 Feuerwehren und Geselligkeitsvereine aus den Landkreisen Tirschenreuth, Neustadt/WN, aus der Stadt Weiden, aus dem Landkreis Schwandorf und aus dem Bezirk Oberfranken sowie rund 1500 Zuschauer ließen am Nachmittag den sprichwörtlich "großen Festumzug durch das Dorf" bei strahlendem Sonnenschein zu einem unvergesslichen Erlebnis werden. Musikalisch begleiteten ihn die Musikkapellen Dießfurt und Waldthurn sowie die Störnsteiner Blasmusik. "Das war unglaublich", freute sich Festleiter Fritsch, der zusammen mit Kommandanten Wolfgang Bernreiter und Vorsitzender Warawko, dem Festausschuss und den Festdamen die nicht enden wollende Kolonne anführte. An Wildenaus Hauptkreuzung und am Berg kam der Verkehr mehrmals kurz zum Stocken, als sich Anfang und Ende des Festzuges wieder begegneten. Dennoch: "Eine rundum gelungene Veranstaltung, die problemlos über die Bühne ging", freuten sich die Wildenauer Feuerwehr-Verantwortlichen nach der Rückkehr ins Festzelt. "Unser ganzes Dorf und eine komplette Region hat mitgefeiert", so Fritsch stolz weiter.

Kommandant Wolfgang Bernreiter, Festleiter Marcus Fritsch und Vorsitzende Johanna Warawko führten den Kirchenzug am Sonntagmorgen an. Bild: lst
Kommandant Wolfgang Bernreiter, Festleiter Marcus Fritsch und Vorsitzende Johanna Warawko führten den Kirchenzug am Sonntagmorgen an.

Grüße an Gabalier

Damit aber nicht genug: Rund 3000 Menschen säumten anschließend das Festgelände, so dass die Feuerwehr im ganzen Ort Biergarnituren organisieren und die Brauerei Friedenfels um Getränkenachschub bitten musste. Sonst wären 1600 Partygäste am Sonntagabend beim Auftritt der "Jungen Zillertaler" auf dem Trockenen gesessen. Deren Gastspiel geriet im erneut voll besetzten Festzelt wieder zu einer ganz außergewöhnlichen Party. Die drei Jungs aus Österreich machten mächtig Stimmung und hatten schnell das begeisterte Publikum auf ihrer Seite. Klar, dass auch sie ihren größten Single-Erfolg, ihre Version von "So a schöner Tag", die zuvor für die Band "Donikkl" ein Hit auf dem Münchener Oktoberfest gewesen war, im Gepäck hatten. Und: Ihren Freund Andreas Gabalier, der gleichzeitig ein Konzert in Berlin spielte, schickten sie zusammen mit dem Publikum per Video viele Grüße aus Wildenau aufs Handy.

Viele Bulldog-Oldtimer

Das Oldtimer-Treffen gefiel den jungen und alten Fans der vielen historischen Traktoren. Bild: lst
Das Oldtimer-Treffen gefiel den jungen und alten Fans der vielen historischen Traktoren.

„Nichts geht mehr“ hieß es schließlich einmal mehr am Montag auf dem Festgelände. Am Vormittag kamen nämlich rund 120 Teilnehmer zum Oldtimer-Bulldog-Treffen, das von einem traditionellen Frühschoppen, musikalisch umrahmt von Alleinunterhalter Mike Hempel, begleitet wurde. Der Parkplatz war letztendlich zu klein, so dass die Fahrzeuge auch neben dem Festzelt ausgestellt werden mussten. „Das alles ist irgendwie nicht zu fassen“, freuten sich Feuerwehr-Vorsitzende Warawko und ihr Team von der Jugendfeuerwehr. Oldtimer, zum Teil aus den 1930er-Jahren, aus den Landkreisen Neustadt/WN und Tirschenreuth fanden den Weg nach Wildenau und nahmen nach der Ausstellung am frühen Nachmittag an der Rundfahrt durch das Dorfgebiet teil. Im Anschluss gab es für alle Starter eine Urkunde mit persönlichem Bild. Abgeschlossen wurde die viertägige Feier schließlich mit der Maibaumverlosung.

 
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